Rabinovici: "Was wir jetzt sehen, sind Kriegsverbrechen"
Eigentlich hätten die Menschen am heutigen Feiertag Simchat Tora Freunde und Familie besuchen wollen, nun müssen sie Zuhause bleiben, schildert der österreichisch-israelische Schriftsteller Doron Rabinovici die Lage in Israel.
Samstagfrüh begann die islamistische Hamas mit einem Raketenangriff auf Israel. Gleichzeitig drangen Terroristen auf dem Boden in Israel ein und nahmen israelische Geiseln, wie ein Sprecher der israelischen Armee bestätigte. Die Opfer-Zahlen klettern auf beiden Seiten stetig in die Höhe.
"Toten werden gefeiert, Leichen werden geschändet"
"Was da passiert ist, ist ungeheuerlich", sagt Rabinovici im PULS 24 Interview. Er habe erst kürzlich mit seinem Bruder telefoniert, der als Arzt in Israel tätig ist und ihm die Lage geschildert hat.
Die Leute würden sich in Bunkern verstecken, an deren Türen "die Mörder" dann klopfen, so Rabinovici. Die Gräueltaten der Hamas würden teils auch über soziale Netzwerke gestreamt werden.
"Es handelt sich um Massaker", fasst Rabinovici zusammen. "Es werden die Toten gefeiert und Leichen geschändet."
Angst vor weiteren Eskalationen
"Das ist eine Eskalation und das wird auch zu weiteren Eskalationen führen", warnt der Schriftsteller. Die Hamas, die stark vom Iran unterstützt wird, würde in Israel "Kriegsverbrechen" verüben.
Warum der israelische Geheimdienst von dem Angriff offenbar überrascht wurde, sei Gegenstand für spätere Aufarbeitung, so Rabinovici. Fest stünde aber, dass die Hamas eben "keine soziale NGO" sei, sondern "eine Organisation, die darauf aus ist, solche Aktionen und solche Gewalt zu starten und da muss man mit solchen Dingen immer auch rechnen".
Von der Weltbevölkerung erwarte er sich vor allem Solidarität. International haben sich bereits zahlreiche Politiker:innen zu den Vorkommnissen gemeldet.
Zusammenfassung
- Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel herrscht in dem Land Ausnahmezustand.
- Der österreichisch-israelische Schriftsteller Doron Rabinovici, dessen Bruder als Arzt vor Ort tätig ist, schildert, was für Gräueltaten sich dort zutragen sollen.
- "Es handelt sich um Massaker", fasst Rabinovici zusammen. "Es werden die Toten gefeiert und Leichen geschändet."
- "Das ist eine Eskalation und das wird auch zu weiteren Eskalationen führen", warnt der Schriftsteller.