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Frankreich verbietet kurze Inlandsflüge

In Frankreich sollen kurze Inlandsflüge künftig verboten werden. Damit wolle man den Umstieg auf emissionsarme Transportmittel fördern, so Frankreichs Transportminister. Kritiker sehen darin jedoch eine "rein symbolische Maßnahme".

In Frankreich werden künftig Inlandsflüge verboten, wenn es eine direkte Bahnverbindung gibt, die weniger als zweieinhalb Stunden dauert. Derzeit betreffe die Vorschrift lediglich drei Verbindungen – diese seien auch schon 2020 eingestellt worden. Das berichtet der "Kurier".

Frankreichs Transportminister Clément Beaune lobte die Maßnahme als "Weltpremiere" – sie stehe "für die Politik der Regierung, den Umstieg auf emissionsarme Transportmittel zu fördern".

Nur symbolische Maßnahme?

Das Verbot von kurzen Inlandsflügen war ursprünglich Teil eines 2021 verabschiedeten Klimagesetzes, das nach einer Klage aus dem Luftfahrsektor gestoppt wurde – man wartete auf einen Bericht der EU-Kommission dazu.

Diese bestätige nun, dass "das Verbot dieser Strecke kaum Folgen hat“, meint nun Laurent Donceel vom Verband europäischer Fluggesellschaften Airlines for Europe. Donceel appeliert an die französische Regierung, mehr in die Entwicklung nicht-fossiler Kraftstoffe zu investieren. Auch die Umweltorganisation Transport et Environment spricht von einer "rein symbolischen Maßnahme".

ribbon Zusammenfassung
  • In Frankreich sollen kurze Inlandsflüge künftig verboten werden.
  • Damit wolle man den Umstieg auf emissionsarme Transportmittel fördern, so Frankreichs Transportminister.
  • Kritiker sehen darin jedoch eine "rein symbolische Maßnahme".