"Diese Wahl wird manipuliert": Berthold Felber wütet vor SPÖ-Parteitag
Der burgenländische Geschäftsmann Berthold Felber will SPÖ-Chef werden. Weil er aber kein Delegierter ist, darf er nicht zum Sonderparteitag, bei dem über die Parteispitze entschieden wird. Nach Linz kam er trotzdem, um die Bühne vor dem Design Center, in dem die über 600 Parteimitglieder abstimmen, zu nutzen.
"Diese Wahl wird eigentlich manipuliert", konfrontierte er etwa Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, als dieser den Parteitag betreten wollte. "Weil man schließt einen Kandidaten von der Vorstellung aus, obwohl er eine schriftliche Zusage der Partei hat, dass er hier als Kandidat auf die Liste kommt", regte sich Felber auf.
"Ich fahr' jetzt wieder zurück ins Burgenland, bin 400 Kilometer hier hergefahren und jetzt fahr' ich wieder nach Hause. So geht die SPÖ mit Parteimitgliedern um, die seit 52 Jahren Parteimitglied sind", war Felber empört.
Wählbar, aber nicht wahrscheinlich
Auf dem Wahlvorschlag der Kommission steht Felber jedenfalls nicht. In der E-Mail, auf die sich der Burgenländer bezieht, erklärt die SPÖ ihrem motivierten Mitglied jedoch, dass es "allen Delegierten" freisteht, "einen der Kandidaten auf dem von der Wahlkommission eingebrachten Wahlvorschlag zu wählen oder sich für die von dir eingebrachte Bewerbung zu entscheiden".
Seinen Umzug in die Parteizentrale in der Löwelstraße muss Felber aber wohl noch nicht fix einplanen.
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Zusammenfassung
- Er ist der dritte Mann am SPÖ-Parteitag und macht seinem Zorn Luft macht: Berthold Felber will Babler und Doskozil Konkurrenz machen, scheitert aber schon an der Eingangstür des Design Centers.
- Für ihn ist die Wahl unfair und "manipuliert".