Causa Wirtschaftsbund: Steuernachzahlung in Millionenhöhe fix
Es wird teuer für den Vorarlberger Wirtschaftsbund. Nachdem die Finanz eine Steuerprüfung der ÖVP-Organisation abgeschlossen hat, erwartet man dort eine Steuernachzahlung in Millionenhöhe, wie der interimistische Wirtschaftsbund-Chef Karlheinz Rüdisser gegenüber dem "Ö1-Morgenjournal" bestätigte.
Der Vorarlberger Wirtschaftsbund soll über Inserate seiner Zeitung massiv indirekt Spenden für die ÖVP gesammelt und diese nicht versteuert haben. Ende März diesen Jahres hatte der Wirtschaftsbund bei der Finanz Selbstanzeige erstattet, in Folge kam es zu einer Steuerprüfung.
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Diese Prüfung durch das Finanzamt ist nun abgeschlossen. Rüdisser will die in manchen Medien kolportierten 1,5 Millionen Euro Nachzahlung nicht bestätigen. Der endgültige Bescheid des Amtes werde erst im Laufe der nächsten Woche eintreffen. Dann wisse man die genaue Summe. Es dürfte sich allerdings sehr wohl um einen Millionenbetrag handeln, gestand auch Rüdisser ein.
Staatsanwaltschaft ermittelt - auch gegen Landeshauptmann
In der Causa um die Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung ermittelt seit April auch die Staatsanwaltschaft. Auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) wurde schwer belastet. Er soll persönlich bei Unternehmern für Inserate in der Zeitung geworben und dafür Gefälligkeiten in Aussicht gestellt haben.
Wallner wurde laut aktuellem Stand noch nicht einvernommen, weist aber alle Vorwürfe zurück. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Zusammenfassung
- Der ÖVP-Wirtschaftsbund in Vorarlberg soll der Landes-ÖVP große Summen aus dem Inseratengeschäft zukommen lassen und dies nicht versteuert haben.
- Nach einer Steuerprüfung dürfte eine Steuernachzahlung in Millionenhöhe nun wohl fix sein, berichtet das "Ö1-Morgenjournal".
- Ende März diesen Jahres hatte der Wirtschaftsbund bei der Finanz Selbstanzeige erstattet, in Folge kam es zu einer Steuerprüfung.