14 Kämpfer bei israelischen Angriffen in Syrien getötet
Bei nächtlichen Luftangriffen auf Positionen pro-iranischer Milizen und deren Verbündete im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten 14 Kämpfer getötet worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ereigneten sich die Luftangriffe in der Nacht auf Dienstag nahe der Wüstenstadt Majadin in der Provinz Deir Ez-Zor.
Demnach gingen die Angriffe von israelischen Kampfflugzeugen aus. Nach Angaben der Beobachtungsstelle ereigneten sich die Luftangriffe wenige Minuten, nachdem die syrische Luftwaffe den Abschuss mehrerer israelischer Raketen im Norden des Landes gemeldet hatte. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Sana richteten sich die israelischen Angriffe gegen ein Forschungszentrum in der Provinz Aleppo sowie gegen "Militärlager".
Berichte über die von der Beobachtungsstelle gemeldeten Angriffe in Ostsyrien gab es in den syrischen Staatsmedien nicht. In der Region nahe der Grenze zum Irak haben die iranischen Streitkräfte und ihre Verbündeten zahlreiche Stellungen.
Laut der Beobachtungsstelle waren unter den getöteten Kämpfern sowohl Iraner als auch Iraker. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort, ihre Angaben lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
Ein Sprecher der US-geführten internationalen Allianz gegen die Terrororganisation "Islamischen Staat" (IS) teilte mit, die Luftangriffe seien nicht von Streitkräften der Koalition ausgegangen.
Die israelische Armee gab zunächst keine Stellungnahme ab. Israel bestätigt nur selten Militäraktionen in Syrien. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 hat die israelische Armee Hunderte Luftangriffe gegen die syrischen Regierungstruppen und ihre iranischen Verbündeten geführt. Das Land will so verhindern, dass sein Erzfeind Iran seinen dortigen Einfluss ausbauen kann.
Teheran gehört im syrischen Bürgerkrieg zu den wichtigsten Verbündeten der Regierung und unterstützt dort Milizen. Der Iran setzt dabei unter anderem auf Gruppen aus dem Irak, aber auch auf die libanesische Hisbollah. Gegen diese war in Deutschland in der vergangenen Woche ein Betätigungsverbot erlassen worden.
Zusammenfassung
- Bei nächtlichen Luftangriffen auf Positionen pro-iranischer Milizen und deren Verbündete im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten 14 Kämpfer getötet worden.
- Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ereigneten sich die Luftangriffe in der Nacht auf Dienstag nahe der Wüstenstadt Majadin in der Provinz Deir Ez-Zor.
- Israel bestätigt nur selten Militäraktionen in Syrien.