"Verstehen Sie Spaß?": Barbara Schöneberger macht es selbst
Beeindruckt habe sie hingegen ein Experiment beim Radio, ihre Stimme gewissermaßen zu klonen. "Da war ich auf Italienisch, Französisch und Englisch eins zu eins zu hören", erzählte sie. "Da dachte ich, das ist vielleicht die Lösung meiner Probleme: Überall gleichzeitig zu sein. Geld verdienen, ohne physisch anwesend zu sein."
Insgesamt könne sie dem Trend aber nichts abgewinnen. Ob automatische Ansagen am Flughafen oder Hotelrezeptionen und Paketstationen ohne Personal: "Ich gehöre der Generation an, die bei der Taxizentrale anruft und mit einem Menschen sprechen will. Und den will ich dann auch zehn Minuten später anrufen, wenn das Taxi noch nicht da ist."
Sie liebe den Austausch mit den Menschen, schwärmte Schöneberger. "Es gibt doch nichts Schöneres, als jemandem einen schönen Abend zu machen, jemandem eine Freude zu machen." Das sei, was zählt. "Aus jedem Gespräch gehe ich noch mehr als Menschenfreund raus."
Dabei mache es für sie keinen Unterschied, ob sie es wie in der Show vor versteckter Kamera mit Prominenten zu tun habe oder nicht. Auch unter den anderen Menschen gebe es Rampensäue, die um keine Antwort verlegen seien. Die dann reinzulegen, mache besonders Spaß.
In der neuen Ausgabe wird Fernsehmoderatorin Esther Sedlaczek ("Sportschau") hinters Licht geführt: Bei einer fingierten Veranstaltung soll sie ihren eigenen Avatar vorstellen - als Zukunft der Moderation. Doch das läuft gänzlich anders als geplant.
Ebenfalls unter den Gästen: Sänger Luca Hänni mit Ehefrau und Profitänzerin Christina ("Let's Dance"), die Schauspieler Oliver Korittke und Leonard Lansink ("Wilsberg"), Sänger Max Raabe sowie Modedesigner und Moderator Guido Maria Kretschmer. Der 58-Jährige soll das Hörbuch zu seinem Buch "19.521 Schritte: Vom Glück der unerwarteten Begegnung" einsprechen. Dabei erfährt er von einem Vorabexemplar, das an 1.500 Medienleute, Kritiker und Influencer ging - doch an vielen Stellen nicht mit dem Original übereinstimmt.
Moderatoren seien ihre liebsten Gäste, verriet Schöneberger. "Die wissen genau, worauf es ankommt." Manche Schauspieler etwa seien eher verunsichert und wollten nicht so im Vordergrund stehen. Aber bei Moderatoren sei das anders. "Die sind auf dem Punkt da."
Zusammenfassung
- Auch wenn Künstliche Intelligenz besser wird, will Barbara Schöneberger darauf verzichten.
- "Solange ich es selber machen kann, mache ich es selber", sagte die 49-Jährige, die am Samstag in ORF 1 eine Liveausgabe von "Verstehen Sie Spaß?" moderiert.
- Darin spielt ein Avatar, eine virtuelle Figur, eine Rolle.
- Sie habe mal versucht, eine Moderation mithilfe von ChatGPT zu erstellen.
- "Aus jedem Gespräch gehe ich noch mehr als Menschenfreund raus."