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Salzburger Festspiele bei "Oper!"-Awards ausgezeichnet

Heute, 09:49 · Lesedauer 2 min

"Der Idiot" setzt sich durch: Die gleichnamige Oper von Mieczysław Weinberg nach Dostojewskis Roman hat den Salzburger Festspielen einen Preis bei den diesjährigen "Oper!"-Awards eingebracht. Krzysztof Warlikowskis Inszenierung wurde bei der feierlichen Gala Freitagabend in Brüssel als beste Aufführung prämiert. Damit konnten die Festspiele ihren Titel in dieser Kategorie verteidigen, gab es doch im Vorjahr für die "Griechische Passion" ebenfalls eine Auszeichnung.

Aber nicht nur in Salzburg hatte man Grund zum Jubel, wurden die Preise doch in insgesamt 20 Kategorien verliehen. Zur besten Sängerin wurde Corinne Winters gekürt, als ihr männliches Pendant konnte sich Klaus Florian Vogt freuen. Das beste Dirigat lieferte nach Meinung der Fachjury der Spanier Pablo Heras-Casado, als bester Regisseur wurde Tobias Kratzer geehrt. Der Lebens- und Ehrenpreis ging an den deutschen Regisseur Peter Konwitschny. Bereits vor der Verleihung stand das Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie als Opernhaus des Jahres fest und fungierte auch als Gastgeber.

Nicht fehlen durfte ein bisschen Kritik: Bei den 2019 vom gleichnamigen Fachmagazin initiierten "Oper!"-Awards wird traditionell auch auf das "Größte Ärgernis" hingewiesen. Als solches stellte sich nach Meinung der Jury die Berliner Kulturpolitik heraus, die mit dem Anti-Preis bedacht wurde. Abgesagte Premieren, unsichere Finanzierungen sowie ein respektloser Umgang mit Institutionen wurden vom Juryvorsitzenden Ulrich Ruhnke laut einer Mitteilung als Gründe angegeben. "Es ist traurig, in was für eine Negativlage die aktuelle - ausgerechnet - Schwarz-Rot-Regierung die Berliner Kultur gebracht hat", so das Urteil.

(S E R V I C E - www.oper-awards.com)

Zusammenfassung
  • Insgesamt wurden die Preise in 20 Kategorien vergeben. Corinne Winters und Klaus Florian Vogt wurden als beste Sängerin und bester Sänger ausgezeichnet, während Pablo Heras-Casado für das beste Dirigat geehrt wurde.
  • Die Berliner Kulturpolitik erhielt den Anti-Preis als 'Größtes Ärgernis'. Laut Juryvorsitzendem Ulrich Ruhnke waren abgesagte Premieren und unsichere Finanzierungen die Hauptgründe für die Kritik.