Staatsoper: "Jane Fondas Kleid war eigentlich zu kurz"

Am Tag vor ihrem Opernball-Besuch an der Seite von Richard Lugner glaubte Oscar-Gewinnerin und Klima-Aktivistin Jane Fonda n0ch, sie hätte einem Opern-Besuch mit dem Baumeister zugestimmt. Dafür hatte sie auch gepackt - und reiste mit einer eleganten Hose im Koffer an. Auch ihre Assistentin hatte kein Kleid dabei. Für sie war der Ballbesuch deshalb gestorben, wie der Star bei der Pressekonferenz am Tag vor dem Ball angab.

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Für den 85-jährigen Stargast selbst konnte noch rechtzeitig ein Kleid und der dazupassende Schmuck aufgetrieben werden. Sie fühle sich wie Cinderella, sagte Fonda dann auch am Ball, denn pünktlich um Mitternacht müsse sie Garderobe und Klunker wieder zurückgeben. Gekommen ist sie in champagnerfarbener Robe, konnte allerdings zum Amüsement der Journalisten nicht sagen, welcher Designer dafür verantwortlich war. Das verriet Stylistin Cristina Ehrlich auf Instagram erst am Tag nach dem Opernball. Das Kleid war von Designerin Emilia Wickstead, der auch Prinzessin Kate vertraut, die Juwelen von Pomellato. 

Ein Kleid, zweimal Dresscode gebrochen

Was Fonda vielleicht bis zum Schluss nicht erfuhr: Das Kleid verstieß gleich zweimal gegen den Dresscode des "Balls der Bälle". Denn verlangt wird ein "großes, bodenlanges Abendkleid", wie die Oper auch auf seiner Homepage Style-Unkundige warnt. Und: Die Farbe weiß ist für die Debütantinnen reserviert.

Oper: Fonda "Grenzfall" 

Aber was passiert eigentlich, wenn man die Vorgabe ignoriert? PULS 24 fragte bei der Staatsoper nach. Einfache Antwort: Man darf nicht rein. Es habe "durchaus" schon solche Fälle gegeben. Für Männer etwa herrscht Frack-Zwang. "Mit Smoking kommen die Herren nicht rein", erfuhr PULS 24. Was die Länge der Kleider betrifft, gebe es aber "Grenzfälle". Ja, Fondas Kleid sei zu kurz gewesen. Die Robe endete aber erst knapp über dem Knöchel. In der Oper drückte man deshalb ein Auge zu. Denn die Hose hatte Fonda immerhin zuhause gelassen. 

Klima statt Kleid

Fonda war das Tamtam um ihr Kleid ganz offensichtlich nicht wichtig. Sie verweigerte rund um den Ball alle Einzelinterviews. "Sie lässt nicht einmal einen Fotografen in die Loge", schnaufte der Baumeister. Den Opernball nutzte die Klima-Aktivistin lieber, um mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen über die Klimakrise und den Ausstieg aus fossilen Energien zu sprechen. So kann man seine Prioritäten nämlich auch setzen.