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So entspannt startete das Frequency Festival

Musikalisch hat das Frequency-Festival in St. Pölten am Mittwoch mit Headliner Ed Sheeran ein lautes Rufzeichen gesetzt. Wesentlich leiser verlief der Auftakt aus Sicht der Einsatzkräfte.

Als "absolut ruhig, in jeder Hinsicht" bezeichnete St. Pöltens Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler die bisherige Lage. Das Rote Kreuz teilte diese Einschätzung, verzeichnet wurden 350 Versorgungen. Am Donnerstag geht es mit Auftritten von Apache 207, Raye und The Offspring weiter.

Ed Sheeran begeisterte

Beim Festival-Start am Mittwoch bot Ed Sheeran ein 90-minütiges Alleinunterhalterprogramm auf hohem Niveau. Die Loop-Station wurde meisterhaft bedient, 45.000 Fans waren ob der Spielfreude des britischen Rotschopfs begeistert. Schauplatz des Mittwoch-Programms war die Space Stage, ab Donnerstag werden auch Green Stage, Red Bull Stage und Nightpark bespielt.

Die Polizei wurde am Frequency-Gelände laut Bäuchler auf kleinere Suchtmitteldelikte aufmerksam, es seien aber "wesentlich weniger" als bei früheren Auflagen gewesen. Auch das Verkehrsaufkommen wurde als ruhig bewertet. Die Sondersituation am Mittwoch - es gab nicht zuletzt aufgrund des Sheeran-Konzerts auch zahlreiche Tagesgäste - sei "problemlos über die Bühne gegangen", sagte Bäuchler.

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Das Thema Sicherheit steht nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf die Wiener Konzertreihe von Taylor Swift beim Frequency im Fokus. Die sichtbare und verdeckte Polizeipräsenz sei erhöht worden, Spezialkräfte seien im Einsatz, war im Vorfeld betont worden. 

Kontrollen dauern "ewig", aber "scho richtig so"

Eine konkrete Gefährdung für das Frequency liege nicht vor, eine solche habe es auch nie gegeben, beruhigte am Mittwoch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Es gebe allerdings eine allgemein erhöhte Gefährdungslage. 

Verstärkte Kontrollen

Frequency-Veranstalter Harry Jenner hat nach den abgesagten - ebenfalls von Barracuda organisierten - Swift-Konzerten jedenfalls kein mulmiges Gefühl. "Gar nicht", sagte er. Sicherheit sei beim Festival, das in seinem 24. Jahr ist, stets das Wichtigste. Nun habe man mit Polizei und Behörden noch einmal nachgeschärft und beispielsweise erstmals Metalldetektoren bei den Einlassschleusen im Einsatz, das Security-Personal habe man überprüft. 

Hitze-Warnung

Auch aus medizinischer Sicht verlief der Start des Festivals relativ ruhig: Neben 350 vorgenommenen Versorgungen transportierte das Rote Kreuz bis zum späten Donnerstagvormittag zwölf Personen ins Krankenhaus. Geortet wurden vermehrt Insektenstiche, aber auch kleinere Schnittverletzungen sowie Kreislaufprobleme. Zu achten sei diesmal besonders auf die angesprochenen Insektenstiche: "Wenn etwas seltsam erscheint, nicht zögern. Dafür sind wir da", betonte Sebastian Frank, Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten.

Geben wird es am Donnerstag einen weiteren Hitzetag mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius. Das Rote Kreuz riet daher einmal mehr dazu, ausreichend antialkoholische Getränke zu sich zu nehmen und eine Kopfbedeckung zu tragen.

Mehr Polizei und Metalldetektoren

ribbon Zusammenfassung
  • Musikalisch hat das Frequency-Festival in St. Pölten am Mittwoch mit Headliner Ed Sheeran ein lautes Rufzeichen gesetzt.
  • Wesentlich leiser verlief der Auftakt aus Sicht der Einsatzkräfte.
  • Die Polizei wurde am Frequency-Gelände laut Bäuchler auf kleinere Suchtmitteldelikte aufmerksam, es seien aber "wesentlich weniger" als bei früheren Auflagen gewesen.
  • Das Rote Kreuz teilte diese Einschätzung, verzeichnet wurden 350 Versorgungen.