Nova Rock: Polizei und "die Ärzte" zufrieden
Beim Nova Rock Festival in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) hat am Sonntagvormittag die Abreise begonnen. Nach und nach verließen die Besucher - insgesamt waren es 200.000 - die Pannonia Fields, auf denen sie in den vergangenen vier Tagen auch bei Regen und Gatsch gefeiert haben. Die Einsatzorganisationen zeigten sich auf APA-Anfrage mit dem eher ruhigen Ablauf des Festivals zufrieden.
Polizei: Recht ruhiges Festival
Der ÖAMTC verzeichnete insgesamt rund 500 Einsätze. Häufig mussten Fahrzeuge aufgrund des Schlechtwetters geborgen oder abgeschleppt werden, sagte eine Sprecherin. Aber auch verlorene Autoschlüssel riefen die Pannenhelfer auf den Plan. Teilweise wurden laut Verkehrsclub sogar Scheibtruhen wieder auf Vordermann gebracht.
Die Polizei war vor allem bei gestohlenen Handys und Taschen im Einsatz, aber auch bei Körperverletzungen, berichtete ein Sprecher. Insgesamt sei das Festival recht ruhig geblieben.
Als durchaus hilfreich entpuppte sich das neue Verkehrskonzept, das nach dem verregneten Festival im Vorjahr erstellt worden war. An- und Abreise sollten dadurch auch bei Schlechtwetter schneller vonstattengehen.
"Man kann vor diesem Publikum nur den Hut ziehen, auch vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", sagte Veranstalter Ewald Tatar angesichts der teils schwierigen Wetterverhältnisse.
"Sometimes humormäßig very low, low zero"
Zum Abschluss spielten am Samstag die Ärzte auf der Hauptbühne eine Show die, na ja, genau das war, was man von dem deutschen Trio erwartet: jede Menge Punk, Fun, Hits und witzige Wortduelle. "War es urleiwand?", fragte Farin Urlaub. "Ja", schallte es zurück.
Die Berliner eröffneten das mehr als zweistündige Set mit "Westerland", jede Menge Ärzte-Klassiker wie "Deine Schuld", "Unrockbar" und "Schrei nach Liebe" wurden geboten. Bela B stellte die Gruppe vor: "We are the best band in the world. Sometimes humormäßig very low, low zero." Kollege Urlaub übte sich unterdessen im Wienerischen und monierte, dass sie ausgerechnet in einem Wiener Kaffee freundlich bedient worden seien. Schräges wie "Dauerwelle vs. Minipli" durfte nicht fehlen, Unterhaltung pur, politisch unkorrekt mit Augenzwinkern. Zuletzt gab es Kritik and er Band, weil sie bei einem Konzert - angesichts der Vorwürfe gegen Rammstein - über K.O.-Tropfen Witze rissen.
Parallel dazu versorgten Nightwish ihre Fans auf der Red Stage mit Symphonic-Metal, bis ein Falco-Tribute nach Mitternacht den endgültigen Schlusspunkt setzte.
Zusammenfassung
- 200.000 Besucher:innen an vier Tagen: Die Polizei war vor allem mit Diebstählen, der ÖAMTC mit Autos im Schlamm beschäftigt.
- Zum Abschluss spielten die Ärzte.