NCIS-Urgestein David "Ducky" McCallum gestorben
Er konnte wegen der Recherche für die Serie sowohl ein Orchester dirigieren, als auch eine Autopsie vornehmen, hieß es im Nachruf des gebürtigen Schotten, der jahrelang ein Fixstern am "Navy CIS"-Himmel war. Sein Vater sei von Wissenschaft und von Kultur begeistert gewesen, schrieb Sohn Peter McCallum in einer Mitteilung.
Am Montag (Ortszeit) ist David McCallum im Beisein seiner Familie in einem New Yorker Krankenhaus friedlich gestorben, teilte der Sender CBS mit. McCallum wurde 90 Jahre alt.
https://twitter.com/ncisverse/status/1706425334252679590
NCIS-Liebling, der mit Toten sprach
In der Hitserie um die Ermittler des Naval Criminal Investigative Service (NCIS) - hier gratis auf Joyn zum Streamen - spielte McCallum den Gerichtsmediziner Dr. Donald "Ducky" Mallard. Von ihm ließ sich sogar der praktisch unfehlbare Chefermittler Leroy Jethro Gibbs (Mark Harmon) ins Gewissen reden. Hatte jemand aus dem Team ein Problem, rückte "Ducky" als gute Seele des Teams oft zur Hilfe aus. Er hatte immer eine passende Story aus seiner langen Karriere in petto. "Seine" Toten behandelte "Ducky" immer mit Respekt und sprach mit ihnen, während sie auf seinem Autopsietisch lagen. Die Rolle war McCallum auf den Leib geschrieben.
McCallum wurde 1933 als Sohn eines Geigers und einer Cellistin in Glasgow geboren. Vom Musikstudium schwenkte er später auf Schauspiel um. Nach Theaterauftritten in England zog er in den 1960er Jahren in die USA.
Als Russe zum Serien-Star
Dort bekam er eine der Hauptrollen in der Krimi-Serie "Solo für O.N.C.E.L." als russischer Agent Illya Kuryakin erfolgreich war. In der TV-Serie "Der Unsichtbare" war er das Wissenschaftsgenie Dr. Daniel Westin.
Mehr Fanpost als Elvis Presley
Mit blondem Seitenscheitel und Milchgesicht wurde der junge Mann ein internationales Sex-Symbol. Eine Hollywood-Legende besagt, dass McCallum zu der Zeit mehr Fanpost ins Studio bekam als jeder andere Metro-Goldwyn-Mayer-Star vor ihm - inklusive Clark Gable und Elvis Presley.
Er spielte auch in mehreren Filmen mit, darunter in "Die Verdammten der Meere" (1962), "Gesprengte Ketten" (1963), "Die größte Geschichte aller Zeiten" (1965) und "Ständig in Angst" (1970). McCallum hatte keine Berührungsängste zu seltsamen Rollen und verlieh ihnen Glaubwürdigkeit und Würde. Auch deswegen hielt seine Karriere über unfassbare sieben Jahrzehnte.
McCallum war von 1957 bis 1967 mit der britischen Schauspielerin Jill Ireland verheiratet, die kurz nach der Scheidung Hollywoodstar Charles Bronson heiratete. Auch McCallum ging schnell eine neue Ehe ein. Mit Katherine Carpenter war er bis zu seinem Tod 56 Jahre lang verheiratet. Er hinterlässt fünf Kinder.
Zusammenfassung
- Als Gerichtsmediziner mit einem Herzen aus Gold hatte Dr. Donald "Ducky" Mallard in der US-Krimiserie "Navy CIS" eine treue Fangemeinde.
- Nun ist David McCallum in New York gestorben.
- Er wurde 90 Jahre alt.