Miles Franklin-Literaturpreis an Australische Ureinwohnerin
Die australische Ureinwohnerin Tara June Winch hat den angesehensten und höchstdotierten Literaturpreis ihres Landes gewonnen. Die 36 Jahre alte Autorin, die zur Ureinwohnergruppe der Wiradjuri gehört, wurde am Donnerstag mit dem diesjährigen Miles Franklin-Literaturpreis für ihr Werk "The Yield" ausgezeichnet.
Darin geht es in drei Erzählungen um die Geschichte der Ureinwohner, koloniale Gewalt, Schmerz und Trauer über die Generationen hinweg und um die Zerstörung der Umwelt. Die Gewinnerin wurde bei einer Feier bekanntgeben, die erstmals in der 63-jährigen Geschichte des Literaturpreises wegen der Corona-Pandemie über YouTube stattfand.
Winch, die in der französischen Stadt Nantes lebt, erhielt für ihr bei Penguin Random House erschienenes Werk ein Preisgeld von 60.000 Australischen Dollar (rund 37.000 Euro). Die Jury lobte ihr Buch als "eindringlich und vollendet". Winch ist die vierte Angehörige der australischen Ureinwohner, die den seit 1957 ausgelobten Literaturpreis erhielt. Im vergangenen Jahr gewann die Ureinwohnerin Melissa Lucashenko den Preis für ihr Buch "Too Much Lip". Diese Präsenz signalisiere der Verlagsbranche, "dass wir unsere Geschichten selbst schreiben können", sagte die diesjährige Gewinnerin Winch.
Zusammenfassung
- Die australische Ureinwohnerin Tara June Winch hat den angesehensten und höchstdotierten Literaturpreis ihres Landes gewonnen.
- Die 36 Jahre alte Autorin, die zur Ureinwohnergruppe der Wiradjuri gehört, wurde am Donnerstag mit dem diesjährigen Miles Franklin-Literaturpreis für ihr Werk "The Yield" ausgezeichnet.
- Winch ist die vierte Angehörige der australischen Ureinwohner, die den seit 1957 ausgelobten Literaturpreis erhielt.