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Julian Le Play als großer Verlierer bei den Amadeus Awards

Aus seinen vier Nominierungen wurde gerade einmal ein Preis. Für Julian Le Play gingen die Amadeus Awards am Donnerstag bitter aus. Freuen durften sich hingegen Melissa Naschenweng. Sie bekam zwei Preise und ist Siegerin des Abends.

Dialekt ist Trumpf: Bei den 21. Amadeus Austrian Music Awards, die wie im Vorjahr pandemiebedingt im Rahmen einer voraufgezeichneten TV-Show verliehen wurden, konnten sich besonders Künstlerinnen und Künstler durchsetzen, die ihre Herkunft musikalisch ausdrücken. So holte Schlagersängerin Melissa Naschenweng als einzige zwei Auszeichnungen, gab es für den jungen Chris Steger die Trophäe für den besten Song und lautet der Titel des besten Albums "Leiwand".

"Zefix" bester Song des Jahres

Naschenweng konnte von drei Gewinnchancen gleich zwei umsetzen: Sie wurde als beste Künstlerin im Bereich Schlager/Volksmusik prämiert und holte gemeinsam mit Hubert Molander und Emanuel Treu auch den Award "Songwriter des Jahres" für ihr Lied "Traktorführerschein". Den prestigeträchtigen "Song des Jahres" lieferte der junge Salzburger Musiker Chris Steger: Mit seinem Hit "Zefix" wurde der 17-Jährige auch zum jüngsten Amadeus-Preisträger. Und für das "Album des Jahres" wurde das Duo Edmund ("Leiwand") prämiert.

"Best Sound" für Le Play

Mit vier Nominierungen als großer Favorit gehandelt, gab es für den bereits mehrfach mit einem Amadeus ausgezeichneten Sänger Julian Le Play immerhin eine Trophäe abzuholen: Seine Platte "Tandem" erhielt den Titel "Best Sound". Bereits vor der Verleihung festgestanden war die Indie-Band Hearts Hearts als Sieger des FM4-Awards, und auch die Lebenswerkauszeichnung für die sich derzeit auf Abschiedstournee befindende Bandlegende Opus wurde bereits vor der Gala verkündet. Ein Novum gab es beim "Live-Act": Dieser Preis ging an alle heuer nominierten Acts - als "Dankeschön für alle Durchhalter*innen während der Pandemie und als Motivation zum kreativen Weitermachen", wie die Veranstalter mitteilten.

Vielfach bekannte Namen gab es bei den Genre-Gewinnern, zu denen sich neben Naschenweng noch die Indie-Gruppe My Ugly Clementine (Alternative), Parov Stelar (Electronic/Dance, die bereits zehnte Trophäe für den Linzer Musiker), Kaiser Franz Josef (Hard&Heavy), Mavi Phoenix (Hip-Hop/Urban), 5/8erl in Ehr'n (Jazz/World/Blues) und Mathea (Pop/Rock) gesellten. Moderiert wurde die Show, bei der Auftritte von Alle Achtung, Josh oder Avec zu erleben waren, von Conchita Wurst. Als Veranstalter der Amadeus Awards fungiert der Verband der österreichischen Musikwirtschaft IFPI Austria.

Die Auszeichnungen im Überblick:

  • SONG des Jahres: "Zefix" von Chris Steger

  • ALBUM des Jahres: "Leiwand" von Edmund

  • LIVE-ACT des Jahres:   alle Amadeus-Nominierten

  • FM4-Award:  Hearts Hearts

  • LEBENSWERK: Opus

  • ALTERNATIVE:  My Ugly Clementine

  • ELECTRONIC/DANCE: Parov Stelar

  • HARD&HEAVY: Kaiser Franz Josef

  • HIP-HOP/URBAN: Mavi Phoenix

  • JAZZ/WORLD/BLUES: 5/8erl in Ehr'n

  • POP/ROCK: Mathea

  • SCHLAGER/VOLKSMUSIK: Melissa Naschenweng

  • SONGWRITER DES JAHRES: Hubert Molander, Emanuel Treu, Melissa Naschenweng für "Traktorführerschein"

  • BEST SOUND:  Julian le Play, Lukas Hillebrand, Matthias Oldofredi, Johannes Römer, Patrick Kummeneker, Nikodem Milewski, Zino Mikorey, Martin Scheer für "Tandem"

ribbon Zusammenfassung
  • Aus seinen vier Nominierungen wurde gerade einmal ein Preis. Für Julian Le Play gingen die Amadeus Awards am Donnerstag bitter aus. Freuen durften sich hingegen Melissa Naschenweng. Sie bekam zwei Preise und ist Siegerin des Abends.