Geländesperre: Bologna bangt um seine schiefen Türme
Die zwei Türme erheben sich im Herzen der Stadt am Ausgangspunkt der alten Via Emilia. Sie wurden im Mittelalter mit einer überwiegend militärischen Funktion errichtet. Der kleinere Turm Garisenda ist auffällig schief. Er hat heute eine Höhe von 48 m und eine Neigung von 3,20 m. Nach dem Bauende war er ungefähr 60 m hoch. Der höhere, ebenfalls geneigte Asinelli-Turm misst 97 Meter.
Die Gemeinde will prüfen, wie man Erschütterungen rund um die beiden mittelalterlichen Türme minimieren kann. Bis dahin bleiben sie für Besucher gesperrt. Eine Eisenstruktur wurde um den Garisenda-Turm aufgestellt. Einen Einsturz befürchten die Experten zwar nicht, jedoch könnten sich Ziegel lösen und herabfallen. Vermutet wird, dass das Gelände rund um die Türme längere Zeit für den Verkehr gesperrt bleiben.
Wegen einer Bodensenkung, die ihn gefährlich schräg machte, wurde er im 14. Jahrhundert zurückgebaut. Im 15. Jahrhundert erwarb die Weberzunft den Turm und behielt ihn bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dann ging er in Gemeindebesitz über. Der Garisenda-Turm wurde schon vom italienischen Nationaldichter Dante Alighieri im 13. Jahrhundert in der Göttlichen Komödie erwähnt.
Zusammenfassung
- Die berühmten schiefen Türme Asinelli und Garisenda im Zentrum von Bologna sind ein Wahrzeichen der Stadt.
- Sie stehen schon seit geraumer Zeit schief, doch nun besteht Gefahr, dass der Straßenverkehr und andere Erschütterungen die bereits vorhandenen Risse im Turm weiter vertiefen.
- So beschloss die Stadtverwaltung die Straßen rund um die Türme zu sperren.
- Die zwei Türme erheben sich im Herzen der Stadt am Ausgangspunkt der alten Via Emilia.