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Festspiele Reichenau setzen 2025 auf "Räume für Träume"

Bei einem Pressegespräch in Wien hat Intendantin Maria Happel am Montag den diesjährigen Spielplan der Festspiele Reichenau vorgestellt. Happel hat als Jahresmotto "Theater schafft Räume für Träume" gewählt, um "die ganze Bandbreite" und "die Vielfalt der Bühnenkunst" zu zeigen, so die Intendantin.

Insgesamt sechs Produktionen stehen bevor, darunter Shakespeares "Sommernachtstraum" im Südbahnhotel am Semmering. Kein Nestroy, kein Schnitzler, kein Bernhard, überhaupt kein Theaterstück eines österreichischen Autors (abgesehen von zwei Dramatisierungen): Der Spielplan für 2025 unterscheidet sich auffallend von bisherigen Traditionen. Mit rund 125 Vorstellungen behaupten sich die Festspiele jedenfalls auch weiterhin als eines der größten Sprechtheaterfestivals in Österreich.

Als erste Premiere geht am 2. Juli "Hiob" nach Joseph Roth über die Bühne des Neuen Spielraums. Alexandra Liedtke hat die Bühnenfassung erarbeitet und führt Regie, in den Hauptrollen agieren Joseph Lorenz (als Mendel Singer), Julia Stemberger, Katharina Lorenz und Wolfgang Hübsch, die Musik trägt Aliosha Biz (Violine) bei. Ab 3. Juli folgt "Arsen und Spitzenhäubchen" von Joseph Kesselring in der Inszenierung von Roland Koch, u.a. wirken Therese Affolter, Elisabeth Augustin, Claudius von Stolzmann und Stefan Jürgens mit.

Die Rückkehr ins Südbahnhotel - das Haus soll den Festspielen laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auch in den kommenden Jahren wieder zur Verfügung stehen - begeht Happel mit Shakespeare: Sie inszeniert den "Sommernachtstraum" u.a. mit Paul Basonga, Florian Carove, Melanie Hackl, Martin Schwab und Jakob Semotan (ab 4. Juli).

Mit Yasmina Rezas "Der Gott des Gemetzels" gehen die Festspiele auf Nummer sicher (Premiere: 5. Juli, Großer Saal, Regie: Philipp Hauß, mit Lilith Häßle, Maria Köstlinger, Juergen Maurer und Tim Werths). Nicolaus Hagg variiert seine Dramatisierung von Heimito von Doderers Roman "Die Wasserfälle von Slunj", die schon 2020 in Reichenau am Programm standen. Beverly Blankenship inszeniert diesmal, Daniel Jesch, Emese Fay, Sona und Skye MacDonald, Johanna Mahaffy und Günter Franzmeier sind u.a. mit dabei.

Für junges Publikum gestaltet Johanna Arrouas "Die vier Jahreszeiten" nach Vivaldi. Joachim Meyerhoff liest aus seinem Roman "Man kann auch in die Höhe fallen", Happel bringt gemeinsam mit BartholomeyBittmann eine Hommage an Alfred Polgar. In den ersten Tagen der Festspiele wird am 5. Juli wieder zum Eröffnungsfest in den Kurpark Reichenau geladen.

(S E R V I C E - Festspiele Reichenau, 2. Juli bis 3. August 2025, Kartenverkauf ab 12. Februar unter www.festspiele-reichenau.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Maria Happel präsentierte den Spielplan der Festspiele Reichenau 2025, der unter dem Motto 'Theater schafft Räume für Träume' steht und keine Werke österreichischer Autoren enthält.
  • Mit insgesamt 125 Vorstellungen und sechs Produktionen, darunter Shakespeares 'Sommernachtstraum', bleiben die Festspiele eines der größten Sprechtheaterfestivals in Österreich.
  • Die erste Premiere ist 'Hiob' am 2. Juli, gefolgt von 'Arsen und Spitzenhäubchen' am 3. Juli, während der Kartenverkauf am 12. Februar beginnt.