Papst im Spital

Derzeit "keine Hinweise" auf ein Konklave

Heute, 15:28 · Lesedauer 3 min

Papst Franziskus verbrachte seine 11. Nacht im Krankenhaus. Nach der Diagnose einer beginnenden Niereninsuffizienz besserte sich sein Zustand zuletzt wieder leicht. Paul Wuthe, Chefredakteur der "Kathpress", spricht bei PULS 24 über den Zustand des Papstes und die Gerüchte rund um das Konklave.

Seit dem 14. Februar wird Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Ursprünglich wurde er dort wegen einer Bronchitis eingeliefert.

Sein Zustand verschlechterte sich jedoch zunehmend: Am Wochenende wurde eine beginnende Niereninsuffizienz diagnostiziert. Nachdem sich die Sorgen um das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gemehrt hatten, vermeldete die vatikanische Pressestelle am Montag, dass sich der Zustand von Papst Franziskus wieder "leicht verbessert" habe.

Das bestätigt auch Paul Wuthe, Chefredakteur der "Kathpress": "Es wächst wieder die Hoffnung".

Papst arbeitet, Lage sei aber weiterhin "ernst"

"Der Papst arbeitet auch", sagte Wuthe gegenüber PULS 24. Das kirchliche Oberhaupt soll mit einem Pfarrer in Gaza telefoniert haben, um sich zu erkundigen, wie es den dortigen Christ:innen gehe. Aus diesem Telefonat schließt Wuthe: "Der Papst ist zumindest bei Kräften".

Auch wenn ein Hoffnungsschimmer aktuell da ist, sei die Lage "nach wie vor sehr ernst, das sagen auch alle Mediziner", so Wuthe. 

Gerüchtküche brodelt

Seit seinem Krankenhausaufenthalt gibt es unter hochrangigen Geistlichen Spekulationen und Gerüchte darüber, ob ein Rücktritt Franziskus’ aus gesundheitlichen Gründen bevorstünde. Aus diskutiert werde, wie ein möglicherweise bevorstehendes Konklave aussehen und ausgehen könnte. 

Auch in den italienischen Medien sorgt das Thema für Schlagzeilen. Als Konklave bezeichnet man die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes.

"Das ist jetzt auch nicht das erste Mal", kommentiert Wuthe die Spekulationen. Bereits in der Vergangenheit kamen solche Spekulationen auf, als Franziskus' medizinische Probleme bekannt wurden.

Ob oder was hinter den Gerüchten steckt, kann Wuthe nicht beurteilen. Es gebe derzeit "keine Hinweise" darauf, dass man sich auf ein Konklave vorbereite.

Was jedoch klar ist: Der Papst habe bisher auf Gerüchte wie diese "immer sehr locker reagiert". Das kann auch Wuthe selbst bezeugen. Bei seiner letzten Begegnung mit dem Papst soll er gesagt haben: "Betet für mich, aber nicht gegen mich".

"Das hat er mit einem gewissen Lächeln gesagt, weil er weiß, dass natürlich nicht alle zu 100 Prozent das teilen, was sein Kurs ist", fügt Wuthe hinzu.

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Zusammenfassung
  • Papst Franziskus verbrachte seine 11. Nacht im Krankenhaus.
  • Nach der Diagnose einer beginnenden Niereninsuffizienz besserte sich sein Zustand zuletzt wieder leicht.
  • Paul Wuthe, Chefredakteur der "Kathpress", spricht bei PULS 24 über den Zustand des Papstes und die Gerüchte rund um das Konklave.