"Checker Tobi 2": Spannende Schnitzeljagd für Jung und Alt
Seit rund zehn Jahren schreibt Krell munter an seiner Erfolgsgeschichte als eine Art "Welterklärer" für Kinder und Jugendliche im Bayerischen Rundfunk (BR), in der ARD und auf KiKA. Mittlerweile hat sich das "Checker"-Team erweitert, was auch daran liegen dürfte, dass Krell alleine die Nachfrage nach neuem Stoff für die Wissenssendung für Kinder wahrscheinlich schwer alleine befriedigen kann.
Bis zu 15 Millionen Aufrufe haben die meistgesehenen Reportagenvideos auf Youtube bis dato, überdies ist Krell u.a. als Podcaster oder Moderator der TV-Sendung "Die beste Klasse Deutschlands" unterwegs. Wenig überraschend verzeichnete der erste Kinofilm "Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten" aus dem Jahr 2019 gleich über 500.000 Besucher. Ebenso logisch erscheint nun die Fortsetzung mit dem Titel "Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen".
Die nimmt ihrem Ausgangspunkt, nachdem der ebenfalls als TV-Moderator bekannte Klaas Heufer-Umlauf als etwas unorthodox agierender Postler eine mysteriöse, fest versperrte "Schatzkiste" ausliefert. Sie stammt von Tobis früherer Tagesmutter "Frau Vogelsang". Um sie zu öffnen, muss der Protagonist der mit kindgerechter Handlung versehenen Filmdoku seine einstige Freundin aus Kindertagen namens Marina (Marina M. Blanke) aufspüren, die den Schlüssel an einer Halskette trägt.
So startet eine Art Schnitzeljagd, die Tobi zuerst nach Vietnam, und dort in die größte Höhle der Welt führt. Die Eigenheiten dieses besonderen und filmisch eindrucksvoll inszenierten Ökosystems schlagen eine erste Brücke in Richtung des ominösen "größten Schatzes der Erde", den es für die bald wieder vereinten Kindheitsfreunde nach dem Wunsch der Naturliebhaberin und Abenteurerin "Frau Vogelsang" zu entdecken gilt.
Bis man im Tandem aber bei den "fliegenden Flüssen" ankommt und das Rätsel lösen kann, kämpfen Marina und Tobi mit einem Sturm im südchinesischen Meer, mit der hohen Luftverschmutzung in Ulan-Bator, der Hauptstadt der Mongolei, oder blicken auf eine durch Brandrodung geschaffene klaffende Wunde im Regenwald Brasiliens. Im Verlauf schaffen es Krell und sein Team, ungeachtet des Fokus auf die kostbaren Naturwunder unseres Planeten, deren Vergänglichkeit nicht auszusparen. All das transportiert er empathisch und nachvollziehbar auf seine auch im Korsett der Semidoku unnachahmlich ungekünstelte Art und Weise.
So wird einmal mehr klar, warum Krell als Wissensvermittler für jüngere Semester so erfolgreich ist: Es ist die Authentizität gepaart mit einer gewissen Kindlichkeit, die sich der 1986 geborene Moderator und Wissensvermittler irgendwie erhalten konnte, und die auch in Momenten echter Bestürzung über den Umgang des Menschen mit seiner Umwelt nicht auf der Strecke bleibt.
Letztlich fungiert die doch recht konstruiert daherkommende Handlung als notwendiges und hilfreiches Vehikel dafür, was der Film transportieren möchte. Das funktioniert für die jungen Seher vermutlich sehr gut - ältere Zuschauer müssen damit einfach leben. Insgesamt gelingt es dem Team, die Infotainmentweltreise spannend und gewohnt sachlich fundiert zu inszenieren. Ganz nebenbei fungiert der Film auch als Vorstellungstool für den neuesten Zugang im TV-"Checker"-Kosmos.
(S E R V I C E - https://lunafilm.at)
Zusammenfassung
- Tobias Krell alias "Checker Tobi" ist einer der Superstars in den Kinderzimmern.
- Seine TV-"Checks" zu verschiedensten Themen - vom Skifahren bis zu wissenschaftlicheren Inhalten - erfreuen sich auch auf Onlineplattformen großer Beliebtheit.
- Im zweiten "Checker Tobi"-Kinoabenteuer schafft es Regisseur und Drehbuchautor Johannes Honsell, auch im Langformat die Erfolgsformel zu halten.
- Sie stammt von Tobis früherer Tagesmutter "Frau Vogelsang".