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Wolfgangseebühne muss abgebaut werden

11. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach nur einer Saison muss die Seebühne am Wolfgangsee wieder abgebaut werden. Die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung hatte bereits im vergangenen Dezember wegen einer ausgelaufenen naturschutzrechtlichen Genehmigung den Abbau angeordnet. Es folgten "schwierige Gespräche mit den zuständigen Behörden, Sachverständigen und Fachleuten", die letztlich ergeben hätten, dass die Bühne vorerst wieder abgebaut werden müsse, informierten die Bühnenbetreiber am Freitag.

Die Bühne war anlässlich des "Wolfgangjahres" 2024 - der Heilige war vor 1.100 Jahren geboren worden - in Ried am Wolfgangsee auf Salzburger Seite des Sees errichtet worden. Aufgeführt wurde Franzobels "Wolf, ein Mystical", aber trotz zehn ausverkaufter Aufführungen wurde das 2,65 Millionen Euro schwere Budget um 650.000 Euro überschritten. Hinter dem Projekt und der Bühne stehen der Verein "Wolfgang 2024" mit seinen Mitgliedern, den Gemeinden St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang und der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft.

Für den Bühnenbau gab es nur eine befristete naturschutzrechtliche Bewilligung, die nach der Saison abgelaufen ist. Da nun keine Lösung gefunden wurde, kommt es zur Demontage. "Es macht sich nun bezahlt, dass die Investition von Beginn an darauf ausgelegt war, die Salzkammergut Seebühne als mobiles Objekt zu konzipieren. Dadurch wird der Abbau und der Wiederaufbau am bestehenden oder gegebenenfalls anderen Standorten deutlich erleichtert", heißt es in der Aussendung. Die mobilen Bühnenelemente sollen nun in Lagerräumlichkeiten vor Ort eingelagert werden - "mit dem klaren Ziel, sie in den kommenden Jahren erneut für kulturelle Highlights am Wolfgangsee zu nutzen", so der Verein.

Für eine Neubespielung würden unterschiedliche Möglichkeiten geprüft. Dabei sollen der aktuelle Platz evaluiert und alternative Standorte geprüft werden. Ziel sei eine langfristige Genehmigungsfähigkeit. Die Verantwortlichen betonten heute ihre "klare Bereitschaft, dieses Projekt mit großem Engagement weiter voranzutreiben". Der Wolfgangsee solle auch in Zukunft Austragungsort hochwertiger Kulturveranstaltungen sein.

Zusammenfassung
  • Nach nur einer Saison muss die Seebühne am Wolfgangsee wegen einer abgelaufenen naturschutzrechtlichen Genehmigung abgebaut werden, obwohl das Projekt 2,65 Millionen Euro kostete und das Budget um 650.000 Euro überschritt.
  • Die Bühne, die für das 'Wolfgangjahr' 2024 errichtet wurde, führte Franzobels 'Wolf, ein Mystical' auf und war trotz zehn ausverkaufter Aufführungen nicht langfristig genehmigungsfähig.
  • Die mobilen Bühnenelemente werden eingelagert, mit dem Ziel, sie für zukünftige kulturelle Veranstaltungen am Wolfgangsee wiederzuverwenden, während alternative Standorte geprüft werden.