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Landesgalerie NÖ würdigt Christa Hauer

11. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Landesgalerie Niederösterreich in Krems widmet sich in der Ausstellung "Christa Hauer. Künstlerin.Galeristin.Aktivistin" dem breit gefächerten kultur- und gesellschaftspolitischen Engagement der 2013 verstorbenen Künstlerin, die heuer ihren hundertsten Geburtstag begangen hätte. Die Schau wird morgen, Samstag, eröffnet und ist bis 1. März 2026 zu sehen.

Christa Hauer entstammt einer kunstsinnigen Familie. Ihr Großvater Franz Hauer brachte es vom Fleischergesellen aus der Wachau zum Inhaber des ältesten Gasthauses von Wien, dem legendären Griechenbeisl, und sammelte bereits um die Jahrhundertwende Arbeiten von Albin Egger-Lienz, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Christas Vater Leopold Hauer war Maler und Programmdirektor des Wiener Künstlerhauses.

Nach dem Studium der bildenden Künste in Wien und einem USA-Aufenthalt eröffnete Christa Hauer gemeinsam mit ihrem Mann, dem Künstler Johann Fruhmann, die Galerie im Griechenbeisl, die sich zwischen 1960 und 1971 mit 122 Ausstellungen zu einem zentralen Treffpunkt zeitgenössischer Kunst entwickelte. Nach Schließung der Galerie bezogen Hauer und Fruhmann das Schloss Lengenfeld bei Krems, wo ein reges Kulturzentrum entstand. Das Schloss ging nach Hauers Ableben ins Eigentum des Landes Niederösterreich über, wurde aber inzwischen verkauft und befindet sich heute in Privatbesitz.

Wie Alexandra Schantl, Kuratorin der Ausstellung und Sammlungsleiterin "Kunst nach 1960" der Landessammlungen NÖ, aus deren Beständen die Schau bestritten wird, betonte, war Christa Hauer auch federführend an der Gründung der Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen (IntAkt) und der Durchsetzung von Forderungen nach Gleichbehandlung weiblicher und männlicher Kunstschaffender. Gerda Ridler, künstlerische Direktorin der Landesgalerie NÖ, hob ebenfalls Hauers Verdienste "als Galeristin und Aktivistin der ersten Stunde" hervor.

Anhand von zahlreichen aus dem ehemaligen Besitz der Künstlerin stammenden Werken, darunter Arbeiten von Attersee bis Jungwirth und von Ringel bis Soulages, bietet die Schau einen reichhaltigen Einblick in Hauers vielfältige und langjährige Aktivitäten. Noch im Jahr 2003 hatte Hauer in der Kunsthalle Krems die Ausstellung "Künstlerinnen. Positionen 1945 bis heute. Mimosen - Rosen - Herbstzeitlosen" kuratiert. Hauers eigenes Schaffen ist hingegen noch bis 24. Mai in der Galerie Kopriva in Krems präsent.

(S E R V I C E - Krems, Landesgalerie NÖ: "Christa Hauer. Künstlerin. Galeristin. Aktivistin", Eröffnung am Samstag, 12. April um 11.00 Uhr, Ausstellungsdauer bis 1. März 2026. Information: www.lgnoe.at)

(Redaktionelle Hinweise: B I L D A V I S O - Pressebilder unter https://celum.noeku.at/pinaccess/showpin.do?pinCode=ChristaHauer)

Zusammenfassung
  • Die Landesgalerie Niederösterreich in Krems eröffnet am Samstag die Ausstellung 'Christa Hauer. Künstlerin.Galeristin.Aktivistin', die bis zum 1. März 2026 zu sehen ist.
  • Christa Hauer, die dieses Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, war eine bedeutende Künstlerin und Aktivistin, die sich für die Gleichbehandlung der Geschlechter in der Kunst einsetzte.
  • Die Ausstellung zeigt Werke aus Hauers ehemaligem Besitz, darunter Arbeiten von Attersee bis Soulages, und bietet einen umfassenden Einblick in ihr kulturelles und gesellschaftspolitisches Engagement.