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Ars Electronica Festival "HOPE" mit Opening im Mariendom

Das Ars Electronica Festival 2024 von 4. bis 8. September gibt sich den Titel "HOPE - who will turn the tide" (Hoffnung - wer das Blatt wenden wird, Anm.) und zum siebenten Mal die PostCity am Linzer Hauptbahnhof als Hauptbühne. Neu als Austragungsort ist der MedCampus im Stadtzentrum, für die Prix-Ausstellung das Kunstmuseum Lentos und für die Eröffnung - zu Bruckners 200. Geburtstag mit dem "Perger Präludium" - der Mariendom.

"HOPE ist die Formulierung eines optimistischen Zugangs, aber kein blinder Glaube à la 'des wird schon' sondern das Vertrauen, dass wir Menschen die Dinge in die Hand nehmen und verändern", schickte Ars-Electronica-Leiter Gerfried Stocker in einer Pressekonferenz am Montag in Linz voraus. Aus den Begegnungen mit solchen Menschen ergäben sich auch viele Gründe für Hoffnung. Der Untertitel "who will turn the tide" lenke den Focus darauf, wer die treibenden Kräfte für den Wandel seien. Die spektakulären und radikalen Ideen befassen sich plötzlich nicht mehr mit Wachstum, sondern mit Reduktion, unter anderem der CO2-Emission. Daran merke man den tiefgreifenden kulturellen Wandel, erklärte Stocker, denn "jeder ist aufgewachsen mit dem Glauben, das Gute geht nach oben, bedeutet Wachstum". Das Festival sei längst die größte und wichtigste Plattform weltweit, die sich - seit 45 Jahren - um die großen Themen in den Bereichen Kultur, Technologie und Gesellschaft kümmere, wobei die Gesellschaft das letzte Wort habe, betonte Stocker.

"Ich hoffe, dass verbreitete Stereotypen zerrüttet werden, um eine Basis zu schaffen für etwas Neues", wünscht sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) echten Diskurs. Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer erwartet von dem "treffenden Festivalmotto" Zukunftsperspektiven. Norbert Trawöger, künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters Linz, machte Lust auf die - frei zugängliche - Eröffnung im Mariendom mit "Silent Echoes" des US-Klangkünstlers Bill Fontana, dem "ersten quantenphysikalischen Konzert" und den Gitarren von "NoFive" zwischen Bruckners Fünfter und Seven Nation Army.

Ein "Programm gespickt mit Highlights" versprach Festivaldirektorin Veronika Liebl und strich die erstmals im Lentos stattfindende Prix-Ausstellung, die Themenschau und weitere Präsentationen, unter anderem lateinamerikanischer Medienkunst in der PostCity und weltberühmter Kunstwerke u.a. "Notre Dame" im Deep Space des Ars Electronica Center, die Große Konzertnacht mit acht Musikern und acht Robotern, das Abschlusskonzert des Brno Philharmonic Orchestra mit Dennis Russell Davies und Maki Namekawa sowie das Jugendfestival Create Your World, das sich mit psychischer Gesundheit und zivilem Aktionismus beschäftigen wird, hervor.

Die Johannes Kepler Universität (JKU), auf deren Campus das Festival auch schon ausgetragen wurde, wird heuer zum zehnjährigen Bestehen der MedFakultät ihre Beiträge am MedCampus in Linz vorstellen, kündigte Rektor Stefan Koch fakultätsübergreifende Projekte an. Auch die Kunstuni ist wieder dabei und wird unter anderem von einem Turm auf dem Hauptplatz aus neue Perspektiven bieten, so Vizerektorin Brigitte Vasicek. Gastuni am Campus ist heuer die Moholy-Nagy Universität Budapest. Mit der IT:U wird es eine eintägige Konferenz zum Thema Bildung geben, eine Summer School oder University ist heuer nicht geplant. Die Bauarbeiten für den Westring (A26) werden den Festivalbetrieb in der PostCity nicht stören, hieß es.

(S E R V I C E - Mehr Infos unter http://ars.electronica.art)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Ars Electronica Festival 2024 steht unter dem Motto 'HOPE' und findet vom 4. bis 8. September in Linz statt, mit einer Eröffnung im Mariendom zum 200. Geburtstag von Bruckner.
  • Neben der PostCity als Hauptbühne werden erstmals der MedCampus und das Kunstmuseum Lentos als Austragungsorte genutzt, wobei das Festival einen kulturellen Wandel hin zur Reduktion, besonders von CO2, thematisiert.
  • Das Festivalprogramm umfasst Highlights wie das 'erste quantenphysikalische Konzert', die Prix-Ausstellung im Lentos und Beiträge der Johannes Kepler Universität zum zehnjährigen Bestehen ihrer MedFakultät.