Vor Prozess: Noch ein zweiter Film zu Sebastian Kurz

Seit Wochen wird der Film "Projekt Ballhausplatz" von Kurt Langbein in den Medien beworben. Der Film wird am 21. September 2023 in die österreichischen Kinos kommen. 

Nun wurde am Donnerstag überraschend ein zweiter Film zum ehemaligen Kanzler angekündigt. Der Film "KURZ" erscheint bereits in der kommenden Woche, am 8.9. 2023. Auf der Seite der Kino-Kette Cineplexx gibt es bereits einen Trailer zu sehen.

Überraschende Ankündigung

Viel ist über den Film noch nicht bekannt: Regie führte Sascha Köllreitner, Verleih ist die Opus R Gmbh. Produktionsfirma ist "Pongo Film", die dem ehemaligen Leiter des Kitzbühler Filmfestivals Michael Reisch gehört. Beschrieben wird der Film als Dokumentation, Kurz sei "ein Mysterium", heißt es.

In "KURZ" wird es Interviews mit dem Ex-Kanzler selbst, Arnold Schwarzenegger, dem Journalisten Michael Nikbakhsh und auch mit den (Ex-) Politiker:innen Matthias Strolz, Stephanie Krisper und Christian Kern geben. 

Auch die Mitwirkenden auf der Credit-Liste des Films sind keine unbekannten: Kamera machte Niki Waltl, er gewann im Vorjahr einen Oscar mit der Dokumentation "Nawalny", wo er ebenso als Kamera-Mann tätig war. Der Film wurde als "Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet.

In den Sozialen Medien wird nun aber spekuliert, ob Kurz und sein Umfeld selbst an der Produktion des Filmes beteiligt waren, um Langbeins Produktion Konkurrenz zu machen. 

Gegenthese zu "Projekt Ballhausplatz"?

Der Film "Projekt Ballhausplatz" von Regisseur Kurt Langbein kommt wenig später, am 21. September, in die Kinos. Langbein führte zuletzt Regie bei der Dokumention "Der Bauer und der Bobo" mit "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk. 

"Der Film konzentriert sich rein auf die politischen Sachverhalte und die Manipulation der Öffentlichkeit", so Langbein in einem Interview. Er gab sich in Interviews zum Film überrascht, dass die ÖVP bereits vor Veröffentlichung Stimmung gegen den Film mache.

Der Name des Films spielt auf ein Strategie-Papier der ÖVP rund um Sebastian Kurz an. Im Rahmen dieses Projekts soll seit 2016 systematisch Kurz' Aufstieg zum Bundeskanzler geplant worden sein. Der "Ballhausplatz" ist der Platz vor dem Bundeskanzleramt in der Wiener Innenstadt. 

Ex-Kanzler Sebastian Kurz muss sich im Oktober vor Gericht wegen mutmaßlicher Falschaussage im Untersuchungsausschuss verantworten.