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"Facebook Papers": Apple wollte Facebook wegen Menschenhandel aus App Store entfernen

Interne Dokumente legen nahe, dass Facebook seit mehreren Jahren von Missbrauch seiner Plattformen durch Menschenhändler weiß. Facebook ging aber erst dagegen vor, nachdem Apple mit der Entfernung der Dienste aus dem App Store drohte.

Facebook kämpft seit Jahren damit, gegen Inhalte vorzugehen, die mit Zwangsdienstbarkeit zu tun haben. Dabei handle es sich um "eine Form des Menschenhandels zum Zwecke der Arbeit in Privathäusern durch Anwendung von Gewalt, Betrug, Nötigung oder Täuschung", wie es in einem der von CNN geprüften internen Facebook-Dokumente heißt.

Diese Dokumente zeigen, dass das Unternehmen seit mindestens 2018 von Menschenhändlern weiß, die seine Plattformen auf diese Weise nutzen. Diese Aktivitäten erreichten im Jahr 2019 eine solche Dimension, dass Apple dem Tech-Konzern damit drohte, Facebook und Instagram aus dem eigenen App Store zu entfernen. Daraufhin begannen Facebook-Mitarbeiter in Windeseile damit, die problematischen Inhalte zu entfernen und die Richtlinien anzupassen, um die von ihnen als "potenziell schwerwiegende" Konsequenz für das Unternehmen zu vermeiden.

Probleme blieben bestehen

Während Facebook die Zweifel von Apple damals zerstreuen konnte, blieben die Probleme weiterhin bestehen. In den "Facebook Papers" wird beschrieben, wie Frauen in den Händen der Menschenhändler körperlicher und sexueller Misshandlung ausgesetzt seien, ihnen Essen und Bezahlung vorenthalten und den Frauen ihre Reisedokumente von den Unterdrückern abgenommen worden sein sollen.

Ein interner Facebook-Bericht, der CNN vorliegt, aus diesem Jahr hält fest, dass "bei der Erkennung von Unternehmen auf der Plattform, die im Bereich der Zwangsdienstbarkeit tätig sind, immer noch Lücken bestehen". Darin wird auch detailliert beschrieben, wie Facebook, Instagram und Co. von Menschenhändlern zur Rekrutierung sowie dem Kauf und Verkauf von Menschen genutzt worden sein soll. 

"Facebook Papers"

Unzählige interne Dokumente des Social-Media-Giganten Facebook geben Einblick in die inneren Abläufe des Unternehmens. 17 US-Medien haben diese sogenannten "Facebook Papers" ausgewertet und berichten über das Versagen Facebooks, schädliche, hetzerische oder verbrecherische Inhalte zu unterbinden. Vielfach wurden diese sogar bewusst geduldet, um das Wachstum des Unternehmens nicht zu gefährden, wie aus Berichten hervorgeht.

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  • Interne Dokumente legen nahe, dass Facebook seit mehreren Jahren von Missbrauch seiner Plattformen durch Menschenhändler weiß. Facebook ging aber erst dagegen vor, nachdem Apple mit der Entfernung der Dienste aus dem App Store drohte.