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Dorotheum-Auktionswoche mit Raffael und Brueghel im Angebot

18. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Auf der Suche nach einem nachträglichen Ostergeschenk? Am 24. April startet im Wiener Dorotheum die "Classic Week", die nach Möbeln, Antiquitäten und Porzellan am 28. und 29. April auch hochkarätige Gemälde des 19. Jahrhunderts und Alte Meister feilbietet. Eines der Toplose mit einem Schätzwert von 600.000 bis 800.000 Euro ist ein vier Gemälde umfassender Satz der "Vier Jahreszeiten" von zwei der einflussreichsten flämischen Maler, Joos de Momper und Jan Brueghel der Ältere.

Die Jahreszeiten demonstrierten die außergewöhnliche Zusammenarbeit der beiden Künstler, heißt es vom Dorotheum. Während de Momper die weitläufigen und fein gezeichneten Landschaftskompositionen schuf, vervollständigte Brueghel die Bilder mit detailreichen Figuren- und Tierdarstellungen. Das Besondere: Es ist nur ein weiteres vollständiges Set der Jahreszeiten von diesen Künstlern bekannt.

Ebenfalls auf einen Schätzwert von 600.000 bis 800.000 Euro bringt es das Spätwerk "Diana und Callisto" von Luca Cambiaso aus dem 16. Jahrhundert, das wohl Teil der legendären Sammlung von Kaiser Rudolf II. in Prag und den Kunsthistorikern bis vor kurzem unbekannt war. Schon preiswerter, wenn mit erwarteten 120.000 bis 180.000 Euro jedoch auch nicht gerade ein Schnäppchen, kann man eine nur 7 mal 5,6 cm kleine Kopfstudie eines jungen Mannes von Raffael erwerben. Das mit schwarzer Tusche auf Papier gezeichnete, um 1507 entstandene Werk hatte einst einen namhaften Besitzer: Es befand sich in der Sammlung des führenden britischen Porträtmalers Thomas Lawrence. Auf 1504 datiert ist die Non-Finito-Vorstudie "Salvator Mundi", die in der Werkstatt Leonardo da Vincis von Fernando Llanos und möglicherweise zum Teil vom Meister selbst angefertigt wurde. Die Christus-Darstellung soll 100.000 bis 150.000 Euro bringen.

Unter den Gemälden des 19. Jahrhunderts geht Ivan Aivazovskys "Blick auf Konstantinopel bei Mondschein" (um 1860) mit 250.000 bis 300.000 Euro Schätzwert als Toplos ins Rennen. Aus österreichischer Sicht werden u.a. ein detailgetreues Feldblumenstillleben der Impressionistin Olga Wisinger-Florian (25.000 bis 30.000 Euro) oder Werke des Biedermeier-Malers Friedrich Gauermann angeboten.

(S E R V I C E - www.dorotheum.com)

Zusammenfassung
  • Das Werk 'Diana und Callisto' von Luca Cambiaso, Teil der Sammlung von Kaiser Rudolf II., wird ebenfalls auf 600.000 bis 800.000 Euro geschätzt.
  • Eine Kopfstudie von Raffael, datiert auf 1507, wird für 120.000 bis 180.000 Euro angeboten, während die Non-Finito-Vorstudie 'Salvator Mundi' mit einem Schätzwert von 100.000 bis 150.000 Euro lockt.