Facebook-Mutter Meta wirft über 11.000 Mitarbeiter raus
Chef Mark Zuckerberg begründete den Schritt damit, dass er den Online-Boom am Anfang der Coronapandemie überschätzt und daher die Investitionen hochgeschraubt habe. Nun aber sei das Online-Geschäft zu früheren Trends zurückgekehrt. Zudem lasteten die schwächelnde Konjunktur und verstärkte Konkurrenz auf den Erlösen. Zuckerberg übernehme die Verantwortung für die Entscheidungen und ihre Folgen.
Metaverse verschlingt Unsummen
Meta hat das Problem, dass das Kerngeschäft mit Werbung in Online-Diensten wie Facebook und Instagram weniger Einnahmen als bisher abwirft. Zugleich verschlingt die von Gründer und Chef Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Geld. Zuckerberg hatte zuletzt bereits angekündigt, dass die Beschäftigtenzahl bei Meta vorerst nicht mehr wachsen und im kommenden Jahr auch schrumpfen könne, weil sich der Konzern auf weniger Bereiche konzentrieren werde.
Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Mrd. Dollar (umgerechnet auch 3,7 Mrd. Euro). Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Mrd. Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Mrd. Dollar in dem Bereich. Und Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.
Der Umsatzrückgang beschleunigte sich. Meta sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden betroffen, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Die Erlöse von Meta fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Mrd. Dollar. Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Mrd. Dollar ein. Der Aktienkurs ist seit Monaten unter Druck, weil Anleger die Metaverse-Investitionen zu hoch finden.
Zusammenfassung
- Facebook, Instagram und WhatsApp steht die größte Kündigungswelle seiner Geschichte bevor.
- Mutterkonzern Meta will seine Belegschaft um 13 Prozent reduzieren und im nächsten Quartal niemanden neuen anstellen. Betroffen sind über 11.000 Personen.