APA/APA/dpa/A2411 Norbert Försterling

Wiener Feuerwehr warnt vor CO-Unfällen bei Hitze

Die Hitze hat der Wiener Berufsfeuerwehr in den vergangenen Tagen wieder vermehrt Einsätze wegen ausgetretenem Kohlenmonoxid beschert. Oft sind schlecht gewartete Thermen der Grund. Aber die schwersten CO-Unfälle passieren, wenn neben der Gastherme gleichzeitig mobile Klimageräte betrieben werden, bei denen die heiße Abluft ins Freie geblasen wird, warnte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Ein CO-Warngerät in der Wohnung in der Nähe der Gastherme kann Leben retten.

Der vermehrte Einsatz solcher Warnmelder hat in der Vergangenheit zwar zu mehr Einsätzen für die Feuerwehr gesorgt, erfreulicherweise ging aber die Zahl der Verletzten durch CO-Vergiftungen dadurch zurück. Auch durch Präventionsarbeit hat sich die Anzahl der Betroffenen, die Kohlenmonoxid eingeatmet haben, verringert.

Unter normalen Umständen ist eine Gastherme sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielsweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft ins Freie blasen. Beim Betrieb der Therme im Sommer - Duschen oder Geschirr abwaschen - sollten laut Feiler unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum geöffnet werden, in dem die Therme montiert ist.

Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle. Durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme wie vorgesehen zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.

Erst am Montag zogen sich in Mariahilf eine 34-jährige Frau und ihr kleines Kind aufgrund eines solchen Luftstoppels eine CO-Vergiftung zu. Sie mussten in ein Spital gebracht werden.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich - vereinfacht - an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen, Feuerwehr unter 122 und Rettung unter 144 verständigen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Hitze hat der Wiener Berufsfeuerwehr in den vergangenen Tagen wieder vermehrt Einsätze wegen ausgetretenem Kohlenmonoxid beschert.
  • Oft sind schlecht gewartete Thermen der Grund.
  • Aber die schwersten CO-Unfälle passieren, wenn neben der Gastherme gleichzeitig mobile Klimageräte betrieben werden, bei denen die heiße Abluft ins Freie geblasen wird, warnte Feuerwehrsprecher Christian Feiler.