Weitere Abschnitte der Wiener Tangente werden saniert
Die Maßnahmen im Knoten Kaisermühlen werden heuer abgeschlossen, die Arbeiten bei der Hochstraße St. Marx laufen bis Ende 2022. Insgesamt 160 Millionen Euro investiert die Asfinag nach eigenen Angaben in diese Projekte. Die Sanierungen will man ressourcenschonend abwickeln und "Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und Menschen" setzen, wurde bei einer Pressekonferenz betont. Diese reichen vom Materialrecycling und der Renaturierung von für den Bau benötigten Flächen bis hin zur Umrüstung auf energiesparende LED-Leuchten und die Errichtung neuer, höherer Lärmschutzwände.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Arbeiten beim Projekt Hochstraße St. Marx liegen die Instandsetzung der Auf- und Abfahrten der Anschlussstelle St. Marx sowie die Neugestaltung der gesperrten Ausfahrt Simmering. Bei den Rampen der Anschlussstelle handelt es sich um die längsten im Baustellenbereich. Deren Sanierung ist aufwendiger, die Sperren dauern drei bis vier Monate. Den Anfang macht ab 30. März die Sperre der Abfahrt St. Marx in Fahrtrichtung Süden.
Die nicht genutzten Auf- und Abfahrten der gesperrten Ausfahrt Simmering wurden großteils bereits abgetragen. Mitte August wird die noch verbleibende Brücke ausgehoben, die Tangente ist dann zwischen der Anschlussstelle Gürtel und dem Verteilerkreis Favoriten nicht befahrbar. Für diesen Brückenaushub setzt die Asfinag einen der größten verfügbaren Raupenkräne Europas ein. Dieser soll die 550 Tonnen schwere und 43 Meter lange Brücke in einem Stück ausheben.
Im Vorfeld der Sanierung der Hochstraße entstand bei der Anschlussstelle Gürtel eine 2.500 Quadratmeter große Hamsterschutzzone. Begleitet wird das Projekt von der Umweltschutzabteilung (MA 22), von Ziviltechnikern und Forschern. Im Zuge der Renaturierung der gesperrten Ausfahrt Simmering ist die Pflanzung von mehr als 300 zusätzlichen Bäumen sowie die Wiederaufforstung von mehr als 6.100 Quadratmetern vorgesehen. So entstehe eine neue Naherholungszone, hieß es.
Im finalen Jahr der Generalerneuerung des Knoten Kaisermühlen wird im Sommer die stark befahrene A23-Abfahrt zur Donauuferautobahn (A22) Richtung Stockerau gesperrt und die Verkehrsführung im gesamten Knotenbereich umgestellt. Den Startschuss macht aber die Sperre der Auffahrt von der Donaustadtstraße kommend auf die Tangente Richtung Süden bis Ende Juni.
Teile des Autobahnknotens Kaisermühlen liegen im Naturdenkmal "Oberes Mühlwasser". Die Sanierungen der Brücken müssen in einigen Bereichen vom Wasser aus durchgeführt werden. Damit alle dafür notwendigen Arbeitsschritte unter Einhaltung der strengen Schutzbestimmungen ablaufen, hat die Asfinag eine ökologische Bauaufsicht installiert. Darüber hinaus wird die Brückenentwässerung des Knoten erneuert.
(S E R V I C E - Online-Infos unter https://www.asfinag.at/verkehrssicherheit/bauen/tangente-neu)
Zusammenfassung
- Mit den Generalerneuerungen der Hochstraße St. Marx und dem Knoten Kaisermühlen macht die Asfinag weitere Abschnitte der Wiener Südosttangente (A23) "fit für die Zukunft", wie der Schnellstraßenbetreiber am Freitag berichtete.
- 42 Brücken, rund 200.000 Quadratmeter Fahrbahn, mehr als zehn Auf- und Abfahrten, Beschilderungen und Sicherheitseinrichtungen wie Leitschienen und Betonleitwände werden saniert.