Türkei will UNO-Weltklimakonferenz 2026 ausrichten
Die Klimakonferenz rotiert zwischen den Weltregionen. Abgesehen davon machen die UNO kaum Vorgaben für Gastgeberländer, die das Treffen ausrichten wollen. Im kommenden Jahr ist Brasilien Gastgeber der COP30 für die Region Amerika. Türkei würde für Europa antreten, wer Gastgeber wird, entscheiden die Länder der Region untereinander.
Die Türkei ist stark von der Klimakrise betroffen. Immer wieder gibt es Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, die Experten zufolge durch den Klimawandel häufiger, intensiver und lang anhaltender werden. Wichtige Seen in der Türkei wie der Vansee im Osten oder der Salzsee in Zentralanatolien trocknen immer weiter aus. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag in Baku bekräftigt, dass sich sein Land dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet fühlt.
Die Türkei hatte im Oktober 2021 nach langem Widerstand als letztes OECD- und G20-Land das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und will bis 2053 klimaneutral sein. Das Land ist zurzeit jedoch noch stark von fossiler Energie abhängig.
Im Jahr 2023 wurden nach offiziellen Angaben 36,2 Prozent des Stroms aus Kohle und 21 Prozent aus Erdgas gewonnen. Wasserkraft machte demnach 19,3 Prozent aus, Wind und Sonne jeweils rund 10 und 7 Prozent. Bis zum Jahr 2035 soll nach Plänen der Regierung alleine die Solarenergie mehr als die Hälfte des Strommixes ausmachen.
Zusammenfassung
- Die Türkei plant, die Weltklimakonferenz 2026 auszurichten, wie Umweltminister Murat Kurum auf der Konferenz in Baku verkündete. Das Land will eine Brücke zwischen entwickelten und sich entwickelnden Ländern schlagen, um den Klimaschutz zu stärken.
- Die Türkei ist besonders von der Klimakrise betroffen, mit zunehmenden Extremwetterereignissen und austrocknenden Seen. Präsident Erdogan bekräftigte in Baku das Engagement seines Landes im Kampf gegen den Klimawandel.