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Felbermayr: Einsparungen über ganze Regierungsperiode nötig

Heute, 13:03 · Lesedauer 2 min

Über die nächsten fünf Jahre müssen laut Wifo-Chef Gabriel Felbermayr wahrscheinlich 25 Milliarden Euro an Konsolidierungspotenzial generiert werden. Ein Doppelbudget für die Jahre 2025 und 2026 reiche diesbezüglich nicht aus, es brauche einen Plan für die ganze Regierungsperiode, meinte er im Ö1-"Mittagsjournal" am Montag. Am Dienstag wird bei einer Arbeitsklausur der Regierung, bei der der Ökonom ebenfalls geladen ist, über das Thema Wirtschaft gesprochen.

2025 will die Dreierkoalition 6,3 Milliarden Euro einsparen, 2026 8,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig brauche es aber auch konjunkturbelebende Maßnahmen, so Felbermayr. Schließlich könne 2025 ein weiteres Rezessionsjahr werden. Schon jetzt müsse man daher erklären, wie man den Standort in den nächsten Jahren verbessern will. "Über bessere Aussichten sollte es dann auch möglich sein, dass wieder mehr investiert wird", sagte der Ökonom. Er stellte in Frage, ob Projekte wie eine Beibehaltung von Elementen der abgeschafften Bildungskarenz leistbar sein werden.

Die OECD hat die Wachstumsprognose für die Eurozone für 2025 am Montag von 1,3 auf 1,0 Prozent gesenkt. Es gehe "weiter seitwärts", sagte Felbermayr dazu. Einen spürbaren Aufschwung gebe es erst bei Wachstumsraten von 2 bis 2,5 Prozent. Neue Konjunkturprognosen für die Jahre 2025 und 2026 in Österreich veröffentlichen das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo und das Institut für Höhere Studien (IHS) Ende März.

Zusammenfassung
  • Wifo-Chef Gabriel Felbermayr fordert Einsparungen von 25 Milliarden Euro über die nächsten fünf Jahre, da ein Doppelbudget für 2025 und 2026 nicht ausreicht.
  • Die Regierung plant Einsparungen von 6,3 Milliarden Euro für 2025 und 8,7 Milliarden Euro für 2026, während konjunkturbelebende Maßnahmen notwendig sind, um einer möglichen Rezession entgegenzuwirken.
  • Die OECD hat die Wachstumsprognose für die Eurozone auf 1,0 Prozent gesenkt, und ein spürbarer Aufschwung wird erst bei Wachstumsraten von 2 bis 2,5 Prozent erwartet.