Starkregen, Sturmböen, Hagel: Weitere Unwetter-Warnung nach Millionenschaden
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik warnt: Ausgehend vom Innviertel in Oberösterreich, dem Flachgau und Tennengau in Salzburg werden heftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel erwartet, die sich bis nach Mitternacht nach Osten und Süden ausbreiten, hieß es.
"Starnacht" zwischenzeitlich abgebrochen
In den burgenländischen Bezirken Güssing und Oberwart etwa waren jeweils zwölf Wehren im Einsatz, sie mussten Keller auspumpen und Verkehrswege freiräumen. Auch die "Starnacht am Neusiedler See" in Mörbisch musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden, wurde nach dem Regenguss aber fortgesetzt, berichteten die Veranstalter.
Überschwemmungen in Gmünd
In Niederösterreich mussten die Feuerwehren ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Besonders betroffen war etwa die Stadt Gmünd, wo es zu Überschwemmungen kam oder umgestürzte Bäume die Straßen blockierten.
1,5 Millionen Schaden
Laut der Österreichischen Hagelversicherung musste die Landwirtschaft Schäden von rund 1,5 Millionen Euro hinnehmen. "Betroffen sind die Bundesländer NÖ und erneut das Südburgenland. Sintflutartige Regenfälle - gebietsweise bis zu 50 Liter pro Quadratmeter binnen einer halben Stunde - und Hagel schädigten mehr als 7.500 Hektar Agrarfläche", sagte der Sprecher der Hagelversicherung, Mario Winkler.
Hagel und Sturmspitzen von 80 km/h erwartet
Am Sonntag wird das heftigste Wetter in Oberösterreich zwischen 17.00 und 21.00 vom Innviertel bis zur Pyhrn-Eisenwurzen erwartet. Die stärksten Regengüsse werden voraussichtlich im Innviertel niedergehen, Sturm mit Spitzen von 80 km/h und darüber sei in allen Landesteilen wahrscheinlich, so die ZAMG in der Warnung. Auch Hagel könne dabei sein.
Stromausfälle befürchtet, Warnung für Sportler
Die Zentralanstalt riet, die Blitzgefahr sowie Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen zu beachten und mit raschen Entwicklungen und Änderungen der Gewitterzugbahn zu rechnen. Bewegliche Gegenstände im Freien wie Partyzelte, Trampoline und Gartenmöbel sollen gesichert, Fenster, Türen und Tore geschlossen werden. Mit Sportfluggeräten gelte es frühzeitig zu landen, mit Booten zügig die Häfen anzulaufen. Es könne zu vorübergehenden Stromausfällen kommen.
Eine Tote, mehrere Verletzte in Frankreich
In Frankreich sind durch Unwetter eine Frau ums Leben gekommen und 15 Menschen verletzt worden. Wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Sonntag mitteilte, wurde die Frau im nordfranzösischen Rouen von einer Schlammlawine mitgerissen und ertrank, weil sie unter einem Auto eingeklemmt war.
Von Starkregen und Gewittern waren am Samstag weite Teile Frankreichs betroffen. Hagelkörner - teilweise größer als Golfbälle - hinterließen in den Departements Landes und Gers im Südwesten des Landes erhebliche Schäden. Zwischen 4.000 und 5.000 Hektar Rebflächen und mehrere zehntausend Hektar Anbauflächen sollen allein im Gers betroffen sein. Es wurden etwa 50.000 Blitzeinschläge registriert, rund 15.000 Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten.
Zusammenfassung
- Für Sonntag hat die ZAMG eine Warnung ausgegeben: Heftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel sollen über Österreich niedergehen, man muss mit Stromausfällen rechnen.
- Am Samstag richteten Unwetter vor allem im Burgenland und in Niederösterreich bereits Schäden von weit über einer Million Euro an.
- In den burgenländischen Bezirken Güssing und Oberwart etwa waren jeweils zwölf Wehren im Einsatz, sie mussten Keller auspumpen und Verkehrswege freiräumen. Auch die "Starnacht am Neusiedler See" in Mörbisch musste zwischenzeitlich unterbrochen werden.
- In Niederösterreich mussten die Feuerwehren ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Besonders betroffen war etwa die Stadt Gmünd, wo es zu Überschwemmungen kam oder umgestürzte Bäume die Straßen blockierten.
- Die ZAMG warnt: Ausgehend vom Innviertel in Oberösterreich, dem Flachgau und Tennengau in Salzburg werden heftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel erwartet, die sich bis nach Mitternacht nach Osten und Süden ausbreiten.
- Die Zentralanstalt riet, die Blitzgefahr sowie Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen zu beachten, Gartengeräte, Türen und Fenster zu sichern.