Neue Heimat
Neues Panda-Paar kam im Zoo Schönbrunn an
Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck ist laut Angaben des Zoos selbst nach China gereist, um an der feierlichen Abschiedszeremonie für Weibchen Lan Yun ("Anmut einer Orchidee") und Männchen He Feng ("Hauch von Lotus") teilzunehmen und sie beim Transport in ihre neue Heimat zu begleiten.
"Wir sind sehr stolz, uns für den Schutz und Erhalt des Großen Pandas und seines Lebensraumes zu engagieren", sagte Hering-Hagenbeck. Die Tiere sollen als Botschafter ihrer gefährdeten wild lebenden Artgenossen fungieren. Um den Übergang für die Pandas leichter zu gestalten, ist ihr vertrauter Pfleger mit nach Österreich gereist und bleibt noch einige Zeit hier.
Besucherinnen und Besucher des Zoos müssen sich aber noch etwas gedulden: Bis Mitte Mai sind die Pandas noch nicht zu sehen. Bis dahin gilt Quarantäne für die Pandas und die Eingewöhnung in der Innenanlage.
Nach Ende der Eingewöhnungsphase werden Lan Yun und He Feng in einer offiziellen Zeremonie vorgestellt und auch die neu gestaltete Panda-Anlage wird wieder eröffnet. Die beiden Tiere wurden 2020 in Stationen des Conservation and Research Center for the Giant Pandas (CCRCGP) geboren. Erwachsene Große Pandas sind Einzelgänger. Die beiden Tiere bewohnen deshalb laut Schönbrunn getrennte Anlagen.
Vor ihrer Abreise waren die Revierleiterin Gerlinde Hillebrand und Tierpflegerin Renate Haider eine Woche direkt in der Panda-Station Dujiangyan, um die Tiere besser kennenzulernen. Die Reise nach Wien soll entspannt verlaufen sein. Haider und Yang Haidi, Tierarzt der Station, haben laut Aussendung während des Direktfluges Zugang zum Frachtraum, um die Tiere mit Bambus, gedämpftem Bambusbrot und Wasser zu versorgen. Am Flughafen Wien wartete ein spezialisiertes Frachtteam eine reibungslose Ankunft sowie einen schnellen Weitertransport der Pandas in den Zoo.
Im vergangenen Herbst hatten sich die Publikumslieblinge und Großen Pandas Yang Yang und Yuan Yuan aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn verabschiedet, um ihren Lebensabend wie geplant in ihrer Heimat China zu verbringen. Die Großen Pandas werden von China stets als Leihgabe für Zoos international verliehen.
Strenge Schutzmaßnahmen für Pandas
In den 1980er-Jahren gab es in China zeitweise nur noch rund 1.100 Große Pandas in ihren natürlichen Lebensräumen. Durch strenge Schutzmaßnahmen der chinesischen Regierung ist die Population in der Zwischenzeit auf etwa 1.900 Tiere gewachsen. Wichtig dabei seien auch internationale Partner, wie es auch der Tiergarten Schönbrunn ist. Seit 2003 gibt es eine Kooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA) für den Schutz der flauschigen Säugetiere. Beide Seiten stehen laut Aussendung in engem Austausch über den Schutz der gefährdeten Tierart und ihrer Lebensräume, die wissenschaftliche Forschung sowie Wiederansiedelungsprojekte. Im Juni des Vorjahres wurde die Kooperation mit dem chinesischen Partner für den Tiergarten Schönbrunn um weitere zehn Jahre verlängert.
Zusammenfassung
- Das Warten auf das neue Große-Panda-Paar im Tiergarten Schönbrunn hat ein Ende: Mittwochvormittag kamen die Tiere in Wien an.
- Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck ist laut Angaben des Zoos selbst nach China gereist, um an der feierlichen Abschiedszeremonie für Weibchen Lan Yun ("Anmut einer Orchidee") und Männchen He Feng ("Hauch von Lotus") teilzunehmen und sie beim Tran
- "Wir sind sehr stolz, uns für den Schutz und Erhalt des Großen Pandas und seines Lebensraumes zu engagieren", sagte Hering-Hagenbeck.