Neues geschmackloses Bordell-Plakat in Graz
Plakate eines Grazer Bordells sorgen für Aufregung in der steirischen Landeshauptstadt: Die Betreiber des Nachtlokals affichierten vor wenigen Wochen an ihren Wänden, dass sie nach "Mädchentester" suchen würden.
"Widerliches" Plakat
Nach einer Anzeige haben die Bordellbesitzer nun ein neues Plakat aufgehängt. Diesmal werden keine "Mädchentester" mehr gesucht, sondern "LadiestesterInnen".
Die Grünen-Vizebürgermeisterin Judith Schwentner bezeichnete das Plakat am Sonntag als ebenso widerlich. Sie forderte eine Reform des Prostitutionsgesetzes sowie wirksame Konsequenzen.
In beiden Fällen werde laut den Grünen gegen das Werbeverbot des Prostitutionsgesetzes verstoßen: "Es kann nicht sein, dass ein solches Plakat in der Menschenrechtsstadt Graz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sichtbar ist. Wir haben die moralische und rechtliche Pflicht, dagegen vorzugehen", so Schwentner.
Klubobfrau Sandra Krautwaschl sprach von einem nicht mehr zeitgemäßen und zahnlosen Prostitutionsgesetz, das reformiert gehöre. "In Fällen grober Sittenwidrigkeit muss der Entzug der Bewilligung und die Schließung des Betriebes möglich sein", hieß es in der Aussendung.
Zusammenfassung
- Nach der Aufregung um das Plakat eines Grazer Bordells wird nachgelegt. Das ursprüngliche Plakat wurde von Unbekannten mit schwarzer Farbe übersprüht, nun ist es wieder da - diesmal gegendert.
- Die Betreiber des Nachtlokals affichierten vor wenigen Wochen an ihren Wänden, dass sie nach "Mädchentester" suchen würden.
- Nach einer Anzeige haben die Bordellbesitzer nun ein neues Plakat aufgehängt, das von der Grünen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner am Sonntag als ebenso widerlich bezeichnet wurde.