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Bürgerrat beginnt mit Rückverteilung von Engelhorn-Erbe

Die Millionenerbin Marlene Engelhorn macht mit der Rückverteilung ihres Vermögens ernst. Am Wochenende tagt der Bürgerrat, der aus 50 zufällig ausgewählten Bürger:innen besteht, zum ersten Mal.

Mithilfe eines Bürgerrats, bestehend aus 50 Bürger:innen, will die Millionenerbin Marlene Engelhorn den Großteil ihres Erbes, rund 25 Millionen Euro, rückverteilen.

Das Vermögen soll durch die Verteilung seinen Weg zurück in die Gesellschaft finden. Denn ihr Reichtum sei ein "Versagen des staatlichen Steuersystems", sagte sie im Ö1-"Morgenjournal" am Samstag. 

Der Bürgerrat ist eine Art "Mini-Österreich", der die Bevölkerung nach Alter, Wohnort, Herkunft uns Ausbildung abbilden soll, sagt die BASF-Erbin zu Ö1. Die Daten werden vom Foresight Institut verwaltet. 

Engelhorn selbst habe kein Vetorecht, erklärte sie bei Café Puls. Sie werde alles, was im Rat passiert, medial verfolgen und die "Entscheidung zur Kenntnis nehmen". 

Die Entscheidungen des Rates dürfen nicht menschenverachtend, verfassungswidrig, demokratiefeindlich und nicht wirtschaftsorientiert sein. 

Die Mitglieder des Rats erhalten pro Wochenende 1.200 Euro Aufwandsentschädigung und Spesen ersetzt. Mit ihrem Vorhaben wolle sie sich primär für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer einsetzen. 

Video: Marlene Engelhorn erklärt die Rückverteilung ihres Vermögens

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  • Die Millionenerbin Marlene Engelhorn macht mit der Rückverteilung ihres Vermögens ernst.
  • Am Wochenende tagt der Bürgerrat, der aus 50 zufällig ausgewählten Bürger:innen besteht, zum ersten Mal.
  • Mit ihrem Vorhaben wolle sie sich primär für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer einsetzen.