Mann hielt Sexarbeiterin fest: Polizei fand Gewehr und Armbrust
Am Mittwoch gegen 23.30 Uhr rief eine litauische Staatsbürgerin ihren "Manager" an, da sie in einem Haus im Bezirk Wolfsberg in Kärnten von einem Mann "mit niederschwelliger Gewalt und durch einschüchterndes Verhalten" festgehalten wurde. Der "Manager" verständigte die Polizei.
Laut Aussendung der Kärntner Polizei soll es sich bei dem Mann um einen "Bekannten" der Frau handeln, "mit dem sie in einer Geschäftsbeziehung steht". Wie die Polizei auf PULS 24 Nachfrage bestätigte, handelte es sich bei der Frau wohl um eine Sexarbeiterin, bei dem Mann um einen Freier.
Gewehr und Armbrust sichergestellt
Aufgrund des bedrohlichen Verhaltens des Mannes und weil dieser im Besitz einer Waffe war, konnte die Frau das Haus nicht verlassen. Die Polizei rückte mit dem Einsatzkommando Cobra und der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) an. Der 64-jährige Schweizer verließ das Haus daraufhin freiwillig und soll sich laut Polizei kooperativ verhalten haben.
Die Polizei stellte im Haus allerdings ein geladenes Gewehr, Munition und eine Armbrust sicher. Der Mann wurde wegen des Verdachts der Nötigung auf freiem Fuß angezeigt, außerdem wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Laut Polizei werden nun noch weitere Erhebungen geführt.
Aus Sicht des Anwaltes des Verdächtigen sind die Vorwürfe allerdings falsch. Die "Sache hat sich so nicht zugetragen", heißt es in einer Stellungname, die PULS 24 zugeschickt wurde.
Zusammenfassung
- In der Nacht auf Donnerstag schlug eine Sexarbeiterin bei einem Hausbesuch im Bezirk Wolfsberg in Kärnten Alarm, weil sie von einem Freier festgehalten wurde.
- Die Cobra rückte an, weil der Mann schwer bewaffnet war.
- Die Polizei stellte im Haus ein geladenes Gewehr, Munition und eine Armbrust sicher.
- Der Mann wurde wegen des Verdachts der Nötigung auf freiem Fuß angezeigt, außerdem wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.