APA/dpa/Andreas Arnold

Lokführerstreik in Deutschland angelaufen

Wegen eines Lokführerstreiks kommt es bei der Deutschen Bahn seit Mittwoch früh zu Beeinträchtigungen im Personenverkehr.

Der Notfahrplan sei wie geplant angelaufen, teilte die Bahn mit. Im Fernverkehr ist wie bei den vorherigen Arbeitskämpfen der Gewerkschaft GDL laut Konzern rund jeder fünfte Zug im Einsatz.

Auch im Regionalverkehr gibt es weitreichende Einschränkungen. Bestreikt wird auch das Unternehmen Transdev, das Regionalbahnen im Nordwesten und Osten betreibt.

Güterverkehr steht seit Dienstag

Im Güterverkehr der Deutschen Bahn begann der Arbeitskampf der GDL bereits am Dienstagabend. Bis zuletzt hatten die Bahn und Transdev versucht, den Ausstand juristisch zu verhindern. Das Landesarbeitsgericht Hessen wies den Antrag auf einstweilige Verfügung am Dienstagabend in zweiter Instanz endgültig ab.

Im Tarifstreit hat die GDL bereits zweimal zu Warnstreiks aufgerufen, die im Personenverkehr maximal 24 Stunden dauerten. Der jetzige Ausstand dauert bis Freitag, 18.00 Uhr. Im Dezember hatte die Gewerkschaft ihre Mitglieder per Urabstimmung über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Rund 97 Prozent der Teilnehmer sprachen sich dafür aus. Seither sind längere Streiks möglich.

ÖBB betroffen, Westbahn fährt

Der Streik betrifft zwar nicht den ÖBB-Verkehr über das Deutsche Eck, aber die Fernverbindungen der Deutschen Bahn (DB) und der ÖBB nach München oder noch weiter nach Norden.

Denn Züge mit Start oder Ziel in Deutschland fahren nur zum jeweiligen Grenzbahnhof an der österreichischen Grenze oder fallen ganz aus, da die Lokführer an der Grenze getauscht werden. Wobei jedoch Züge über die Brenner-Strecke teilweise bis München geführt werden, teilte die ÖBB mit.

Für die Strecke Salzburg-München haben ÖBB und DB eine Lösung gefunden: Hier gelten deren Tickets auch für den stündlich verkehrenden Nahverkehr. Züge der Westbahn fahren hingegen bis München, da die Lokführer nicht an der Grenze getauscht werden.

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