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Mordprozess nach Messerattacke auf Vater geht weiter

Heute, 19:30 · Lesedauer 2 min

Nach mehrmonatiger Unterbrechung wird am Dienstag im Landesgericht Ried der Prozess gegen einen 23-Jährigen, der den Vater mit neun Messerstichen getötet haben soll, fortgesetzt. Im November war vertagt worden, da dem Antrag auf einen Lokalaugenschein stattgegeben wurde. Inzwischen ist die Anklage ergänzt worden, dem jungen Mann wird noch vorgeworfen, in der U-Haft einen Mithäftling mit einem Metallrohr voll auf Kopf und Unterschenkel geschlagen und schwer verletzt zu haben.

Am 19. Jänner 2024 sollte der Angeklagte eine Bäckerlehre antreten. Er stand aber so sehr unter Drogen, dass er nicht in der Lage war, arbeiten zu gehen. Sein Vater, der betrunken war, bemerkte das und machte ihm Vorwürfe. Es blieb jedoch nicht bei einem verbalen Schlagabtausch. Der Sohn soll den Vater geohrfeigt, dieser daraufhin ein Gewehr geholt haben. Mit der Waffe soll er zweimal in die Wand bzw. in die Luft geschossen haben. Schließlich habe der damals 22-Jährige zu einem Messer gegriffen und den 59-Jährigen mit neun Stichen so schwer verletzt, dass er wenig später starb. Im Falle eines Schuldspruchs im Sinne der Mordanklage drohen dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von zehn bis zu 20 Jahren oder lebenslang und zusätzlich eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum.

Zusammenfassung
  • Der Prozess gegen einen 23-Jährigen, der seinen Vater mit neun Messerstichen getötet haben soll, wird am Dienstag im Landesgericht Ried fortgesetzt.
  • Die Anklage wurde um einen Vorwurf ergänzt, dass der Angeklagte in der U-Haft einen Mithäftling mit einem Metallrohr schwer verletzt hat.
  • Im Falle einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu 20 Jahre Haft oder lebenslänglich, sowie eine mögliche Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum.