Staatsanwaltschaft Klagenfurt Bub sexuell von Busfahrer belästigtAFP/APA

Kärnten: Busfahrer soll Buben sexuell belästigt haben

Einem Pörtschacher Busfahrer wird vorgeworfen, einen Schüler sexuell belästigt zu haben. Auch die ÖVP-Bürgermeisterin steht in Kritik, da sie vermeintlich von den Vorwürfen gegen den Lenker wusste und keine Konsequenzen zog. Der Mann muss sich nun vor Gericht verantworten.

Gegen einen Lenker eines Schultransportes liegen in Pörtschach am Wörthersee (Kärnten) schwere Vorwürfe vor. Der Mann soll einen Buben im Bus sexuell belästigt haben.

Ende Mai soll sich der Vorfall bereits ereignet haben. Der Lenker habe einem Schüler in den Schritt gegriffen. Der Bub habe es daraufhin seiner Mutter erzählt, war in einer Meldung der Seite "mediapartizan.at" zu lesen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz bestätigte die Vorwürfe am Donnerstag. Der Mann muss sich nun vor Gericht verantworten. 

Bürgermeisterin soll davon gewusst haben

Der Beschuldigte sei für ein privates Taxiunternehmen tätig gewesen, das im Auftrag der Gemeinde die Schülertransporte durchführte. Laut "mediapartizan.at" heizte der Fall am Mittwochabend eine Debatte im Gemeinderat an. Der ÖVP-Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz wurde vorgeworfen, dass sie bereits seit Juni von den Vorwürfen gegen den Fahrer wusste, jedoch keine Konsequenzen zog.

Der Mann sei auch zu Beginn dieses Schuljahres als Busfahrer im Einsatz gewesen. Gemeindevorstand Florian Pacher (FPÖ) kritisierte, dass Häusl-Benz, weiterhin eigenmächtig die Diente des Transportunternehmens verlängerte und "es dann obendrein nicht einmal kontrolliert, ob dieser Busfahrer tatsächlich weiterhin im Einsatz ist". 

Gegenüber der "Kleinen Zeitung" sagte die Bürgermeisterin, dass sie von der Polizei keine "schriftliche Bestätigung" des Vorfalls bekommen habe. "Ich kann keine Vorverurteilungen vornehmen", argumentiert sie. Häusl-Benz hätte das Taxiunternehmen aber aufgefordert, "einen Fahrerwechsel vorzunehmen".

Für den Schülertransport fand man kurzfristig eine andere Lösung. Der Vertrag mit dem Taxiunternehmen wurde nicht mehr verlängert

ribbon Zusammenfassung
  • Einem Pörtschacher Busfahrer wird vorgeworfen, einen Schüler sexuell belästigt zu haben.
  • Er habe dem Buben in den Schritt gegriffen.
  • Auch die Bürgermeisterin steht in Kritik, da sie vermeintlich von den Vorwürfen gegen den Lenker wusste und keine Konsequenzen zog.
  • Der Mann muss sich nun vor Gericht verantworten.