Inzidenz bei ungeimpften Unter-18-Jährigen bei weit über 300
Die Corona-Pandemie wird immer stärker eine Angelegenheit der Jüngeren und Nicht-Geimpften. In allen Altersgruppen ist die Inzidenz weiter gestiegen.
Bei unter 18-Jährigen ist sie zehn Mal höher bei Ungeimpften als bei Geimpften, bei 18- bis 59-Jährige fünf Mal so hoch und bei der Generation 60 plus fast vier Mal so hoch.
Bei Ungeimpften der Altersgruppe der Zwölf- bis 17-Jährigen liegt sie nun bei 331,53 und somit fast drei mal so hoch wie bei der nicht immunisierten Generation der Über-60-Jährigen. Bei der Gruppe der ungeimpften 18- bis 59-Jährigen liegt die Inzidenz nun bei 284,76 - nach 257,9 vor einer Woche. Besonders deutlich ist der Anstieg bei der ungeimpften älteren Bevölkerung ersichtlich. Betrug die Sieben-Tages-Inzidenz vor einer Woche noch 85, liegt sie nun mehr bei 132,52.
Ansteckungen trotz Imfpung: Bei 18- bis 59-jährige am meisten
Die Sieben-Tages-Inzidenzen nach Impfstatus machen einmal mehr deutlich, dass die Corona-Schutz-Impfungen wirken. Bei den immunisierten Zwölf- bis 17-Jährigen beträgt die Inzidenz nur 32,76 - das ist nur rund ein Zehntel des Werts der Ungeimpften. Noch geringer ist sie bei der älteren Bevölkerung. Bei jenen Über-60-Jährigen, die bereits über den vollen Impfschutz verfügen, liegt sie nur bei 31,36, in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen stecken sich quasi die meisten bereits immunisierten Menschen an. So liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei den Geimpften in dieser Altersklasse bei 57,26.
Impfdurchbrüche bei 4,05 Prozent, nur 0,13 davon im Spital
252.976 Corona-Fälle wurden seit Anfang Februar in Österreich bei über 12-Jährigen bestätigt. Davon waren 6.793 vollständig geimpft. Damit liegt der Anteil der sogenannten Impfdurchbrüche - das sind vollständig Geimpfte mit Krankheissymptomen bei 4,05 Prozent. Nur 215 Personen (0,13 Prozent) mussten wegen ihrer Erkankung auch ins Spital.
Die meisten Impfdurchbrüche mit 4,43 Prozent wurden bei Über-60-Jährigen verzeichnet. Da aber die Impfquote bei Senioren am höchsten ist, ist das wenig verwunderlich. 0,51 Prozent der Geimpften in dieser Altersgruppe mussten im Spital versorgt werden.
Bei den 18- bis 59-Jährigen machten die Impfdurchbrüche 3,22 Prozent aus, 30 Patienten (0,02 Prozent) mussten ins Krankenhaus. Fast keine Impfdurchbrüche zeigen sich bisher bei den Zwölf- bis 17-Jährigen, wo allerdings auch die Impfbereitschaft am Geringsten ist. 49 vollständig geimpfte Jugendliche infizierten sich neuerlich, in keinem Fall endete die Infektion im Krankenhausbett.
Wagner: "Antigen-Schnelltests finden nur 20 Prozent der infizierten Schüler"
Mikrobiologe Michael Wagner von der Uni Wien plädiert auf PULS 24 für regelmäßiges PCR-Testen an den Schulen.
So effektiv ist die Impfung
Laut AGES sind 40- bis 59-Jährige zu 88,43 Prozent geschützt, Über-60-Jährige zu 89,97 Prozent. Die Chance, sich anzustecken, liegt bei vollständig Geimpften im Vergleich zu Menschen ohne Stich um fast 90 Prozent niedriger, betonten Experten.
Impfung verhinderte über 2.800 Tote
Nach Berechnungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) wurden in den Monaten Februar bis August 2021 österreichweit 9.484 Krankenhausaufenthalte, 2.524 Aufenthalte in Intensivstationen und 2.849 Todesfälle vermieden.
Zusammenfassung
- Die Corona-Pandemie wird immer stärker eine Angelegenheit der Jüngeren und Nicht-Geimpften. In allen Altersgruppen ist die Inzidenz weiter gestiegen.
- Bei unter 18-Jährigen ist sie zehn Mal höher bei Ungeimpften als bei Geimpften, bei 18- bis 59-Jährige fünf Mal so hoch und bei der Generation 60 plus fast vier Mal so hoch.
- Bei Ungeimpften der Altersgruppe der Zwölf- bis 17-Jährigen liegt sie nun bei 331,53 und somit fast drei mal so hoch wie bei der nicht immunisierten Generation der Über-60-Jährigen.
- 252.976 Corona-Fälle wurden seit Anfang Februar in Österreich bei über 12-Jährigen bestätigt. Davon waren 6.793 vollständig geimpft.
- Damit liegt der Anteil der sogenannten Impfdurchbrüche - das sind vollständig Geimpfte mit Krankheissymptomen bei 4,05 Prozent.
- Die meisten Impfdurchbrüche mit 4,43 Prozent wurden bei Über-60-Jährigen verzeichnet.