Benko-Konkurs: "Mammutaufgabe" steht bevor
Am Mittwoch wird es für René Benko ernst. Am Landesgericht Innsbruck steht ein wichtiger Gerichtstermin für die Zukunft des Signa-Gründers an. Gläubiger und Insolvenzverwalter beraten sich über die Forderungen im Insolvenzverfahren. Benko selbst kann sich dazu erklären und am Ende steht fest, wie viel Geld von Benko gefordert wird.
Durchforsten von Benkos Vermögen
Masseverwalter Andreas Grabenweger spricht in einer Aussendung von einer "Mammutaufgabe". Denn das Vermögen von Benko muss nun gesichert und bewertet werden. So wie die Finanzen in Stiftungen und Signa-Gesellschaften strukturiert sind, dürfte auch das private Vermögen nicht nur auf ein Blatt Papier passen.
-
Mehr lesen: WKStA ermittelt gegen René Benko persönlich
Mit dem Vermögensverzeichnis schafft Benko hier die Grundlage. Selbst abgegeben und unterschrieben "erklärt Benko als Schuldner, sämtliche Vermögenswerte anzugeben und nichts zu verheimlichen", so Grabenweger. Das werde aber nicht nur stumpf abgearbeitet, sondern auch gründlich unter die Lupe genommen. "Er überprüft auch Geschäftsunterlagen, Verträge, Bankkonten usw. und geht möglichen Informationsquellen im In- und Ausland nach, um weitere Vermögensbestandteile und Vermögensverschiebungen in der Vergangenheit festzustellen", heißt es in der Aussendung. Hier benötige es eine "konsequente Herangehensweise" und "Fingerspitzengefühl".
U-Ausschuss: Benko sagt erneut ab
Kein Privatkonkurs
Obwohl René Benko von dem Verfahren persönlich betroffen ist, handelt es sich um keinen klassischen Privatkonkurs, betont Grabenweger: "Der Schuldner hat nämlich zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung ein Beratungsunternehmen als Einzelunternehmer (ohne Angestellte) betrieben".
Sanierungsverfahren gibt es allerdings keins. Es gehe demnach nicht um die Fortführung des Unternehmens, sondern die Verwertung Benkos Vermögens.
Zusammenfassung
- Nicht nur diverse Gesellschaften aus dem Signa-Dunstkreis sind inzwischen pleite, auch gegen René Benko selbst läuft ein Konkursverfahren.
- Da steht der Masseverwalter vor einer "Mammutaufgabe".
- Denn das Vermögen von Benko muss nun gesichert und bewertet werden.
- So wie die Finanzen in Stiftungen und Signa-Gesellschaften strukturiert sind, dürfte auch das private Vermögen nicht nur auf ein Blatt Papier passen.