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Bluttat

Tödliche Schüsse in Wiener Neustadt: 20 Jahre Haft

24. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach tödlichen Schüssen auf einen 34-Jährigen im September 2023 auf einem Parkplatz in Wiener Neustadt ist ein 44-Jähriger am Donnerstag zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Der Türke wurde in der Geschworenenverhandlung wegen Mordes und Suchtgifthandels schuldig gesprochen. Das Urteil ist nach Angaben des Landesgerichts Wiener Neustadt nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab.

Der 44-Jährige soll nach einer missglückten Drogenkurierfahrt vom späteren Opfer massiv unter Druck gesetzt worden sein.

Der Angeklagte berichtete von Drohungen, wonach er entweder 300.000 Euro oder den Supermarkt der Familie übergeben bzw. mit dem Leben bezahlen sollte.

Mutmaßliche Schütze nach Österreich ausgeliefert

Er sagte aus, am 24. September 2023 bei einem vereinbarten Treffen auf einem Kinoparkplatz zunächst aus dem Pkw auf den Boden geschossen, dann "Vollgas gegeben" und "in panischer Angst" zweimal abgedrückt zu haben. Das Opfer - ebenfalls Türke - starb nach einem Durchschuss des Herzens und der Lunge an Ort und Stelle.

Der mutmaßliche Schütze wurde aufgrund eines Europäischen Haftbefehls kurz vor 7.00 Uhr in Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze festgenommen und im Mai 2024 nach Österreich ausgeliefert.

Zu Beginn des dreitägigen Prozesses am 18. Februar zeigte er sich teilweise geständig. Er gab eine Drogenfahrt und die Tötung zu, bestritt aber u.a. den Mordvorwurf. Vom Anklagepunkt der Vergewaltigung einer Bekannten wurde der 44-Jährige freigesprochen.

Die geforderte Übergabe des Familienbetriebs war am 5. Februar bei einem Prozess am Landesgericht Wiener Neustadt Thema. Ein 34-jähriger Komplize des Getöteten wurde wegen versuchter schwerer Nötigung nicht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt.

Video: Brutaler Brudermord: Prozess in Leoben kurz vor dem Ende

Zusammenfassung
  • Ein 44-jähriger Türke wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, nachdem er im September 2023 auf einem Parkplatz in Wiener Neustadt einen 34-Jährigen erschossen hatte.
  • Der Angeklagte gab an, unter Druck gesetzt worden zu sein, 300.000 Euro oder den Supermarkt der Familie zu übergeben, und handelte in panischer Angst.
  • Ein Komplize des Opfers wurde wegen versuchter schwerer Nötigung zu zwei Jahren Haft verurteilt, während das Urteil gegen den Schützen noch nicht rechtskräftig ist.