Grüne wollen U-Ausschuss zu Benko und Signa
Seit Wochen überlegen die Oppositionsparteien wegen eines Themas für einen möglichen Untersuchungsausschuss. Nun kommt ein Vorstoß von einer der Regierungsparteien: den Grünen.
Die Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli will die Deals von Investor René Benko und der Signa-Gruppe im Rahmen eines U-Ausschusses überprüfen. Untersucht werden soll, ob es eine "Spezialbehandlung seitens der Politik" gab, sagt sie im "Ö1 Morgenjournal". Tomaselli möchte auch klären, warum es Türkis-Grün ein Anliegen war, dass Benko Kika/Leiner übernimmt.
Dem eigenen Koalitionspartner ein Bein stellen, möchte man dabei nicht, obwohl Benko ein Vertrauter von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz gewesen ist. "Es sind ja viele dem angeblichen Wunderwuzzi auf den Leim gegangen. Das betrifft Vertreter aller Parteien", meint sie.
ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer sagt dazu im Pressefoyer nach dem Ministerrat: "Da handelt es sich derzeit um eine Einzelmeinung einer Abgeordneten".
René Benko legte erst kürzlich seinen Vorsitz im Beirat der Immobilien- und Handelsgruppe zurück.
Zusammenfassung
- Seit Wochen überlegen die Oppositionsparteien wegen eines Themas für einen möglichen Untersuchungsausschuss. Nun kommt ein Vorstoß von einer der Regierungsparteien: den Grünen.
- Die Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli will die Deals von Investor René Benko und der Signa-Gruppe im Rahmen eines U-Ausschusses überprüfen.
- Dem eigenen Koalitionspartner ein Bein stellen, möchte man dabei nicht, obwohl Benko ein Vertrauter von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz gewesen ist.