Frauenhäuser zu Lindemann: "Frauenfeindlich und gewaltverherrlichend"
Der mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierte Rammstein-Frontmann Till Lindemann sorgte mit einem Video zu seinem Lied "Entre dos tierras" für Ärger.
Clip soll Vergewaltigung darstellen
In dem auf Instagram veröffentlichten Clip soll die Vergewaltigung einer Frau dargestellt worden sein, so der Vorwurf. Das offizielle Musikvideo enthält die Szene nicht, auch der Clip selbst ist mittlerweile vom Instagram-Kanal des Sängers verschwunden.
Nun äußerte sich aber der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) in einer Aussendung dazu.
"Frauenfeindlich und gewaltverherrlichend"
Der Verein wirft Lindemann vor, er würde in dem Video "schwere sexuelle Gewalt" und "Vergewaltigung bis hin zu Mordversuch durch Würgen und Ersticken einer Frau" zeigen. "Die Art, wie Lindemann sich dabei darstellt, ist frauenfeindlich und gewaltverherrlichend", kritisiert der AÖF.
"Konsequenzen" für Lindemann
Männer wie Lindemann müssten "zur Verantwortung gezogen werden und sofort Konsequenzen erleben" - alles andere sei "Täterschutz".
Gewalt gegen Frauen "zu oft verharmlost"
Oft werde Gewalt gegen Frauen durch Männer verharmlost, "gewaltvolle Männerfantasien" würden in die Tat umgesetzt werden, warnt der Verein. Dies führe zu Vergewaltigungen, schweren Misshandlungen und letztlich zu Femiziden. Umso wichtiger sei es, auf gewaltverherrlichendes und frauenfeindliches Verhalten hinzuweisen und es zu bekämpfen.
Der AÖF fordert von der Politik, keine Steuergelder in Rammstein-Konzerte zu investieren. Ebenfalls gefordert werden selbstregulierende Maßnahmen und Ethikrichtlinien für die Musik- und Kulturbranche: Sexistische, frauenfeindliche und gewaltverherrlichende Inhalte sollen gefahndet werden.
Zusammenfassung
- Rammstein-Frontmann Till Lindemann steht wieder in der Kritik - in einem Clip soll er eine Vergewaltigung nachgestellt haben.
- Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) kritisiert das Video stark: Die Art, wie Lindemann sich darstellt, sei "frauenfeindlich und gewaltverherrlichend".
- Männer wie Lindemann müssten "zur Verantwortung gezogen werden und sofort Konsequenzen erleben" - alles andere sei "Täterschutz".