Erdbeben der Stärke 7,4: Tsunami-Warnung für Alaska aufgehoben
In Alaska war es 22.48 Uhr am Samstag, als vor der Küste die Erde bebte. Laut US-Erdbebenwarte USGS erreichte das Beben eine Stärke von 7,4, andere Quellen sprechen von 7,2. Das Epizentrum lag etwa 98 Kilometer südwestlich des Ortes Sand Point auf der Insel Popof Island in rund 33 Kilometern Tiefe im Meer.
Sirenenalarm und Evakuierung
Daraufhin wurde eine dringende Tsunamiwarnung ausgegeben. Die Gefahr für weitere Küstengebiete der USA und Kanadas werde noch geprüft, teilte die USGS mit. In den Gemeinden ertönten einem lokalen Radiosender zufolge Sirenen und die Behörden forderten die Einwohner auf, höher gelegene Gebiete aufzusuchen. Demnach wurden Einwohner der Stadt Kodiak in einer High School untergebracht. In diesem Gebiet sind starke Erdbeben nach Angaben der US-Erdbebenwarte keine Seltenheit.
Stunden später wurde Entwarnung gegeben. Berichte über größere Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. Es habe schätzungsweise acht Nachbeben nur drei Minuten nach dem ersten Beben gegeben, berichtete der regionale Fernsehsender KTUU-TV.
Alaska liegt auf dem Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen und sich häufig Erdbeben ereignen. Im März 1964 erschütterte Alaska ein Erdbeben der Stärke 9,2, das bisher stärkste in Nordamerika seit Beginn der Messungen. Das Beben verwüstete die Großstadt Anchorage, der dadurch ausgelöste Tsunami traf den Golf von Alaska, die Westküste der USA und die Hawaii. Mehr als 250 Menschen wurden getötet.
Dieser Artikel wurde aktualisiert, nachdem die offiziellen Zahlen, u.a. die Tiefe des Epizentrums, korrigiert wurden.
Zusammenfassung
- Kurz vor 9 Uhr österreichischer Zeit kam es vor der Küste Alaskas zu einem Erdbeben der Stärke 7,4.
- Für Alaska wurde anfangs eine Tsunami-Warnung ausgegeben, wenige Stunden später kam die Entwarnung.
- Im März 1964 erschütterte Alaska ein Erdbeben der Stärke 9,2, das bisher stärkste in Nordamerika seit Beginn der Messungen. 250 Menschen starben.