Bombendrohungen: Schweizer Staatsanwaltschaft am Zug
Wie deren Mediensprecher am Dienstag gegenüber der APA berichtete, ist am Montagnachmittag ein Rechtshilfeansuchen aus Österreich in der Schweiz eingelangt.
Nach Bombendrohungen per Mail: 20-Jähriger unter Verdacht
In den kommenden Tagen werden nun mögliche Zwangsmaßnahmen gegen den 20-jährigen Schweizer geprüft, der laut Mitteilung des Innenministeriums vom Montag als dringend tatverdächtig gilt.
Weitere Angaben zu dem Fall können daher vorerst nicht gemacht werden, hieß es aus St. Gallen. Auch die Kantonspolizei St. Gallen verwies gegenüber der APA auf den Umstand, dass nun erst einmal die Staatsanwaltschaft am Zug wäre.
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Europäischer Haftbefehl erlassen
Gegen den 20-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft Graz auch ein europäischer Haftbefehl erlassen und ist laut Angaben des Innenministeriums schon vor dem Rechtshilfeansuchen an die Schweizer Behörden übermittelt worden.
Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) leitet die Ermittlungen, nachdem seit 30. September insgesamt österreichweit 28 anonyme Bombendrohungen per E-Mail eingegangen waren. Insbesondere Bahnhöfe waren stark betroffen, auch heute Dienstag kam zu einer Bombendrohung am Bahnhof Zeltweg in der Steiermark, auf die dann eine Entwarnung gefolgt war.
Laut ÖBB waren allein von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmaß von rund acht Stunden gekommen, erklärten die Bundesbahnen vergangene Woche.
Zusammenfassung
- Die Staatsanwaltschaft im Kanton St. Gallen prüft das weitere Vorgehen gegen einen 20-jährigen Schweizer, der im Zusammenhang mit 28 anonymen Bombendrohungen in Österreich steht.
- Ein europäischer Haftbefehl wurde gegen den Verdächtigen erlassen, und ein Rechtshilfeansuchen aus Österreich ist bereits in der Schweiz eingegangen.
- Rund 450 Züge und Tausende Fahrgäste waren von den Bombendrohungen betroffen, die zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmaß von rund acht Stunden führten.