Eigene Kinder getötet: Gutachten soll Zurechnungsfähigkeit klären
Ein psychiatrisches Gutachten soll klären, ob jene 36-jährige Mutter, die am Montag in Absdorf im Bezirk Tulln ihre beiden kleinen Töchter getötet hat, zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat das Gutachten beauftragt, wie Sprecher Leopold Bien am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.
Mit dem Gutachten soll geklärt werden, ob die Frau schuldfähig ist. Wie bereits am Dienstag angeordnet wurde, ist die 36-Jährige inzwischen vorläufig in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht worden.
Die 36-Jährige hat nach Polizeiangaben gestanden, ihre Töchter im Alter von sieben Monaten und sieben Jahren getötet zu haben. Nach der Tat soll die Frau einen Suizidversuch begangen haben. Verteidigerin Astrid Wagner geht von einer "akuten psychischen Erkrankung" aus: "Es gibt eine psychiatrische Vorgeschichte." Die 36-Jährige sei seit längerem behandelt worden.
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Suizidprävention auf www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention
Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr, online unter www.telefonseelsorge.at
Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD: 01 31330, täglich 0–24 Uhr, online unter www.psd-wien.at
Rat auf Draht: 147. Beratung für Kinder und Jugendliche. Anonym, täglich 0–24 Uhr, online unter www.rataufdraht.at
Kindernotruf: 0800 567 567, Beratung bei persönlichen Krisen. Anonym, täglich 0-24 Uhr www.bittelebe.at
Zusammenfassung
- Am Montag hat eine 36-Jährige im Bezirk Tulln ihre beiden Töchter getötet, die Frau ist geständig.
- Ein von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebenes psychiatrisches Gutachten soll klären, ob die 36-Jährige zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war.
- Die 36-Jährige ist inzwischen vorläufig in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht worden.