Zeitung: Hegseth teilte Angriffspläne wieder in Signal-Chat
Außerdem sollen die Nachrichten in der Chatgruppe Angaben über den Zeitplan der Luftangriffe enthalten haben, schrieb die US-Zeitung "The Times" und berief sich auf vier mit der Nachrichtengruppe vertraute Quellen. Hegseths Frau Jennifer, eine ehemalige Produzentin von Fox News, hat laut Wall Street Journal auch an sensiblen Treffen mit ausländischen Militärs teilgenommen. Eine Stellungnahme des Außenministeriums lag nicht vor.
Der "Atlantic"-Chefredakteur Jeffrey Goldberg hatte im März berichtet, dass er - neben einigen der ranghöchsten Sicherheitsvertreter der US-Regierung - aus Versehen in eine Chatgruppe zu dem Angriff aufgenommen worden war. Seitdem steht die Regierung von Präsident Donald Trump unter Druck zu erklären, wie es dazu kommen konnte. Eine interne Untersuchung wurde eingeleitet, die zu der Suspendierung von drei Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums führte.
Gestern äußerten sich Dan Caldwell, einst einer der ranghöchsten Berater von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, Darin Selnick, der stellvertretende Stabschef des Ministers, und Colin Carroll, Stabschef des stellvertretenden Verteidigungsministers Stephen Feinberg, zum ersten Mal dazu. "Wir sind unglaublich enttäuscht über die Art und Weise, wie unser Dienst im Verteidigungsministerium beendet wurde", schrieb Caldwell auf X. Er fügte hinzu: "Man hat uns immer noch nicht gesagt, weswegen genau gegen uns ermittelt wurde, ob es immer noch eine aktive Untersuchung gibt oder ob es überhaupt eine echte Untersuchung der 'Leaks' gab."
Zusammenfassung
- US-Verteidigungsminister Pete Hegseth soll Informationen über einen Angriff auf die Houthi-Miliz in einem Signal-Chat geteilt haben, dem auch seine Frau, sein Bruder und sein persönlicher Anwalt angehörten.
- Die Weitergabe dieser sensiblen Informationen hat zu einer internen Untersuchung geführt, die zur Suspendierung von drei Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums führte.
- Die Regierung von Präsident Donald Trump steht unter Druck, die Umstände dieser Informationsweitergabe zu klären, während unklar bleibt, ob die Untersuchung noch aktiv ist.