Wien Energie, EVN und Burgenland Energie senken Strompreis 15 bis 30 Prozent
Die Senkung der Preise hänge davon ab, ob die Verträge Fixpreise oder eine Preisanpassung beinhalten und ob die Kunden Haushalte, Unternehmen, Gemeinden oder land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind, teilte die Energieallianz am Mittwoch mit.
Wien Energie: Fernwärme 20 Prozent günstiger
Die Wien Energie senkt wie angekündigt die Preise für alle Energieformen. Das Volumen der Reduktion soll mehr als 340 Mio. Euro betragen. Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und der Geschäftsführer der Wien Energie, Michael Strebl, haben am Mittwoch entsprechende Schritte angekündigt. Die Fernwärme, deren Preis zuletzt massiv gestiegen ist, verbilligt sich um rund 20 Prozent.
Personen, die in Wien Fernwärme beziehen, müssen seit geraumer Zeit zum Teil mehr als den doppelten Preis zahlen. Jetzt wird zumindest eine "spürbare Reduktion" versprochen. Die Wien Energie reduziert den Grund- und Arbeitspreis um je 20 Prozent. Ein Durchschnittshaushalt soll sich dadurch im kommenden Heizjahr rund 225 Euro sparen.
Strompreise rund 30 Prozent billiger
Strom- und Gasbeziehern werden demnächst Angebote ins Haus flattern, die günstiger sind als die aktuellen, wie versichert wird. Der Strompreis dürfte für die Mehrheit der Kundinnen und Kunden - inklusive sogenannter Frei-Energietage - vermutlich rund 30 Prozent unter dem aktuellen Niveau liegen, hieß es.
Im Tarif "Optima Entspannt" liegen die Preise künftig bei rund 15,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) netto. Im Vergleich zum derzeit geltenden Neukundenangebot liegt die Senkung bei Strom sogar bei 52 Prozent, wurde betont. Bei Erdgas sinken die Kosten demnach um etwa 40 Prozent, der neue Preis liegt bei rund 6,3 Cent/kWh.
Ein durchschnittlicher Wiener Haushalt mit einem Verbrauch von 2.000 Kilowattstunden Strom und 8.000 Kilowattstunden Gas im Jahr spart sich laut Wien Energie mehr als 600 Euro pro Jahr, wurde heute vorgerechnet. Personen, die das Treueangebot vom vergangenen Sommer genutzt haben, zahlen künftig rund 215 Euro pro Jahr weniger
Angebot ab 6. Juli
Das Angebot kann ab 6. Juli abgeschlossen werden, und zwar sowohl von Bestands- als auch Neukunden. Nötig ist eine Vertragsbindung von einem Jahr. So lange gilt auch die Preisgarantie. Fernwärmekunden müssen nicht aktiv werden. Die Anpassung erfolgt hier automatisch.
Die EVN schreibt in einer eigenen Aussendung von "einer Entlastung in dreistelliger Millionenhöhe, der Großteil davon entfällt auf Haushalte und Wirtschaft". Mit Bindungsrabatt könne es Preissenkungen um bis zu 45 Prozent geben.
Bei der Burgenland Energie soll es künftig einen Online-Tarif mit einem Netto-Verbrauchspreis von 18,90 Cent pro Kilowattstunde geben, bei Abwicklung der Zahlungen online sinke der Tarif auf netto 15,94 Cent pro Kilowattstunde - auf ein Jahr garantiert. Auch für Gemeinden und KMU's würden die Strompreise unabhängig von bisherigen Bindungen auf 17,50 Cent pro kWh gesenkt. Noch vor der Heizsaison soll eine Gaspreissenkung folgen.
Zusammenfassung
- Die in der Energieallianz zusammengefassten drei Stromanbieter Wien Energie, EVN und Burgenland Energie senken die Preise für ihre rund 1,3 Millionen Stromkunden ab 1. Juli um 15 bis 30 Prozent.