US-Notenbank lässt Leitzins erneut unverändert
Nach teils aggressiven Zinsschritten nach oben halten die Währungshüter damit bereits die dritte Sitzung in Folge die Füße still. Bankvolkswirte hatten diese Entscheidung erwartet.
Bereits im September und November hatte die Fed ihre Zinsen nicht angetastet. Zuletzt hatte die Fed ihre Geldpolitik im Juli um 0,25 Prozentpunkte gestrafft, um die Inflation zu bekämpfen. Im März 2022 hatte der Leitzins noch in einer Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent gelegen.
Gleichzeitig signalisieren die Währungshüter in ihrem Zinsausblick für 2024, dass es im Laufe des nächsten Jahres mit dem geldpolitischen Schlüsselsatz nach unten gehen dürfte - und zwar um 0,75 Prozentpunkte. Keiner der Währungshüter sieht Ende nächsten Jahres ein höheres Zinsniveau als jetzt.
Wachstumsprognose gesenkt
Für das kommende Jahr rechnet die Fed mit einem geringfügig niedrigerem Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 1,4 Prozent wachsen, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Das wären 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im September prognostiziert. Für dieses Jahr sagt die Fed ein Wachstum von 2,6 Prozent (September 2,1) voraus.
Auch bei der Inflation geht die Notenbank von geringeren Raten aus. Die Teuerungsrate soll 2024 durchschnittlich bei 2,4 Prozent liegen, ein Rückgang von 0,1 Prozentpunkten verglichen mit der vorigen Prognose vom September, wie Daten der Zentralbank am Mittwoch zeigten. Für dieses Jahr rechnet die Fed mit einer Inflationsrate von 2,8 Prozent.
Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll im kommenden Jahr demnach bei 2,4 Prozent (September: 2,6 Prozent) liegen. Die Fed ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet und strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
Zusammenfassung
- Die US-Notenbank Fed hat ihre Zinsen wie erwartet erneut nicht verändert.
- Der Leitzins verharre in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, gab die Fed am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington bekannt.
- Für das kommende Jahr rechnet die Fed mit einem geringfügig niedrigerem Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen.
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 1,4 Prozent wachsen, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Das wären 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im September prognostiziert.