Riesen-Ersparnis für Österreich: Deutschland streicht Gas-Maut
Wenn Österreich nach dem Austritt der OMV aus dem Vertrag mit Gazprom das russische Gas komplett durch Lieferungen über Deutschland ersetzte, hätten sich die Kosten der Gasspeicherumlage für die heimische Wirtschaft auf 1 Million Euro pro Tag belaufen, sagte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, zur APA.
Deutschland hatte diese Maut während der Energiekrise eingeführt. Österreich und mehrere osteuropäische Staaten hatten bemängelt, dass die Abgabe Lieferungen verteuert und Bestrebungen behindert, unabhängiger von russischem Gas zu werden.
Gas-Maut hätte erhöht werden sollen
In einer Überprüfung der Umlage durch die EU-Kommission war die Brüsseler Behörde laut der Nachrichtenagentur Reuters zu dem Ergebnis gekommen, dass sie geändert werden sollte. Ab Jänner 2025 soll die Umlage nun nur bei Entnahmen in Deutschland erhoben werden. An den Grenzübergangsknoten wird sie dann nicht mehr fällig.
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte zuletzt mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gedroht. Zu allem Überdruss war vorgesehen, die Gasspeicherumlage um 20 Prozent auf 2,99 Euro pro Megawattstunde zu erhöhen.
Video: OMV kündigt Gazprom-Vertrag
Zusammenfassung
- Der Deutsche Bundestag hat die Abschaffung der Mautgebühr für Gastransporte ab 1. Jänner 2025 beschlossen.
- Die SPD, die Grünen und die oppositionelle Union votierten am Freitag für die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes, die ein Aus der Gasspeicherumlage vorsieht.
- Österreich erspart sich damit viel Geld.
- Die Kosten der Gasspeicherumlage für die heimische Wirtschaft hätten sich auf 1 Million Euro pro Tag belaufen, sagte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, zur APA.