Nächste Millionenpleite: Haustechnik-Unternehmen insolvent
Die obersteirische Reiter Haustechnik GmbH & Co KG in Spielberg hat am Mittwoch am Landesgericht Leoben Insolvenz anmelden müssen, wie die Kreditschützer AKV, Creditreform und KSV mitteilten.
Die Passiva betragen rund 5,5 Mio. Euro, über die Aktiva gibt es unterschiedliche Angaben. Es wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, das Unternehmen soll nach einer Restrukturierung fortgeführt werden. Betroffen sind rund 130 Gläubiger und rund 25 Dienstnehmer.
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Die Haustechnik ist in den Bereichen Installation und Wartung von Heizungsanlagen, Sanitäranlagen, Lüftungsanlagen, Photovoltaikanlagen sowie Haus- & Regeltechnik tätig ist.
Schlechte Zahlungsmoral von Kunden, steigende Fixkosten
Als Insolvenzursache wurde die sich massiv verschlechternde wirtschaftliche Situation im Bau- und Baunebengewerbe angeführt.
Schlechter werdende Zahlungsmoral von Kunden, unsichere Auftragslage und stark gestiegene Fixkosten bei gleichzeitig teurerer Vorfinanzierung beim Materialkauf hätten weiters zur Insolvenz beigetragen.
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Es sind rund 130 Gläubiger und 25 Dienstnehmer - davon elf Angestellte, 13 Arbeiter und ein Lehrling - betroffen. Die Aktiva belaufen sich auf rund 1,038 Mio. Euro zu Liquidationswerten, die Passiva auf rund 5,5 Mio. Euro.
Laut AKV seien jedoch lediglich rund 0,368 Mio. Euro als freie Aktiva zu betrachten, der Rest sind Forderungen, die allerdings bereits an eine Bank abgetreten sein dürften. Allerdings geht man von einer künftig positiven Ertragslage aus.
Im Zuge des Insolvenzverfahrens wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, geboten. Gerechnet wird mit einem Mitarbeiterabbau und der künftigen Konzentration auf Beschäftigung von Leiharbeitern.
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Zusammenfassung
- Die obersteirische Reiter Haustechnik GmbH & Co KG in Spielberg musste am Mittwoch am Landesgericht Leoben Insolvenz anmelden.
- Die Passiva betragen rund 5,5 Mio. Euro, über die Aktiva gibt es unterschiedliche Angaben.
- Es wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, das Unternehmen soll nach einer Restrukturierung fortgeführt werden.
- Unter anderem sollen eine schlechter werdende Zahlungsmoral von Kunden, unsichere Auftragslage und stark gestiegene Fixkosten für die Insolvenz verantwortlich sein.