PEEK & CLOPPENBURGAPA/GEORG HOCHMUTH

Modekette Peek & Cloppenburg insolvent

Die Modekette Peek & Cloppenburg KG geriet während der Coronakrise unter Druck. Während der Pandemie hat das Unternehmen einen Verlust im dreistelligen Millionenbetrag gemacht.

In Deutschland will man das Unternehmen jetzt mittels Schutzschirmverfahrens sanieren. Der entsprechende Antrag sei schon beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf von der Geschäftsführung gestellt worden, so das Unternehmen. Der Online-Shop sowie alle 67 Filialen bleiben ohne Einschränkungen geöffnet. Filialschließungen seien derzeit nicht geplant. Auch der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter.

Kaufkraftverlust in Folge des Ukraine-Kriegs

Die Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 haben zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. Das führte zu einer Belastung der Liquidität des Unternehmens. "Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht", sagte ein Unternehmensvertreter. Die Inflation und die steigenden Energiepreise in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine führten ebenfalls zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten von Verbrauchern. Während der Pandemie investierte das Modehaus in seine Online-Strategie und weitete diese stark aus. Das soll nun überdacht und angepasst werden.

Keine Kündigungen geplant

Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 6.800 Mitarbeiter:innen. Der "WirtschaftsWoche" sagte P&C-Geschäftsführer Thomas Freude, dass man bei den Stores voraussichtlich ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen werde. Er geht von einem baldigen Abschluss des Schutzschirmverfahrens aus: "Wir gehen davon aus, dass wir das Verfahren spätestens Ende des Jahres über einen Insolvenzplan abschließen können".

Durch das Sanierungsverfahren soll geregelt werden, welche Gläubiger zu welchen Kompromissen bereit sind, damit das Unternehmen bestehen bleiben kann. Die Eigentümerfamilie habe ebenfalls "grundsätzlich Unterstützung signalisiert".

ribbon Zusammenfassung
  • Die Modehändler Peek & Cloppenburg KG geriet während der Coronakrise unter Druck.
  • Während der Pandemie hat das Unternehmen einen Verlust im dreistelligen Millionenbetrag gemacht.